Donnerstag, 31. Januar 2013
Wissen, Schlüssel zum Begreifen des Allgemeinen
Copyright Karsten Cascais
Hinweis: aus urheberrechtlichen Gründen nur die Zusammenfassungen mit freundlicher Erlaubnis des Berechtigten, der gesamte Beitrag ist erschienen in der Essay-Sammlung: Sein und Werden in der Göttin Schoß
1 Wissen als Beherrschung von
Erkenntnissen
2. Das durch Wissen beherrschbare
Allgemeine der Information
3 Selbstidentität des
Informationsempfängers
4 Vom Urbewusstsein zum Selbstbewusstsein
5 Erkenntnis ohne inhaltliche
Wahrheit
6 Der freie Wille als Eigenschaft
des Selbstbewusstseins
7 Verallgemeinerung der Wahrnehmung
zur Willensfreiheit
8 Wahrnehmung und Erfahrung des
Allgemeinen
Überblick
Mit Wissen wird die beliebige
Verfügbarkeit von Erkenntnis umschrieben, formal von individuellen
Erkenntnissen die bereits hinreichend abstrahiert sind, um im Wege der
mittelbaren Kommunikation mittels Symbole anderen mitgeteilt werden zu können.
Inhaltlich wird Wissen durch die Information, die allen Leben (aber auch
unbelebte Systeme) erzeugenden Prozessen und deren Umsetzung zugrunde liegt.
Wissen wird durch die Fähigkeit des Selbstbewusstseins, die eigene Wahrnehmung
wiederum selber wahrzunehmen und damit ein Allgemeines und nicht nur Einzelnes
zu erfassen, ermöglicht. Das ist wesentlich, um die den einzelnen Prozessen des
Werdens zugrunde liegenden Informationen, die naturgemäß allgemein sind, in
einzelne Erkenntnisvorgänge zu übertragen. Die Verfügbarkeit hierüber ist das
Wissen. Diese Fähigkeit des Selbstbewusstseins ist durch seine bloße
Erkenntnisfunktion nicht ableitbar. Der Erkenntnisablauf (vom Allgemeinen zum
Einzelnen) kann kausal beschrieben werden, aber auch psychologisch, was
indessen die Bildung einer Rezeptions- und Reaktionsindentität eines
wahrnehmenden, mithin seines selbst bewussten Wesens voraussetzt und
möglicherweise den Übergang von unbelebten zu belebten Prozessen kennzeichnet.
Dies signalisiert zugleich den Übergang von einem Urbewusstsein zu einem
Selbstbewusstsein. Bereits das Urbewusstsein ist Voraussetzung für jede
Übermittlung von Prozessinformationen, die in ihrem einzelnen Vollzug mit den
jeweiligen Prozesszielen abgeglichen werden müssen, wozu aber eine auf die
Möglichkeiten einfacher Falsifikation beruhende Erkenntnis ausreicht, wie sie
auch die Evolution beherrscht. Zugleich bedarf das Urbewusstsein bereits der Vorstellung
von einer allgemeinen Gültigkeit oder auch Wahrheit in dem Sinn, dass sie alles
als wirklich erscheinen lässt. Die Vorstellung von einzelner Wahrheit und
besonderer Gültigkeit einzelner Erkenntnisse aber ist eine notwendige
Errungenschaft des Selbstbewusstseins. Hiermit entsteht auch erst die
Notwendigkeit, das Allgemeine einer jeden Information als Einzelnes zu
verstehen, wozu es des Wissens bedarf. Die Idee der Wahrheit selbst hat für die
Erkenntnis nur eine methodische Bedeutung, da diese nur durch Falsifikation zu
gewinnen ist. Die Vorstellung von Wahrheit und allgemeiner Gültigkeit bewirkt
aber eine dimensionale Verschiebung der Basis des Irrtums und eröffnet ein
nahezu unbegrenztes Abstraktionspotential, das eine umfassende Kommunikation
erst ermöglicht und zugleich die Grundlage für einen freien Willen legt. Der
freie Wille ist eine Eigenschaft des Selbstbewusstseins, das mit der stufenweise
beliebigen Spiegelung der Wahrnehmungen ebenso jede beliebige Richtung des
Willens sich verschafft, in der Realität auch wirken zu wollen und, je nach
Umständen, auch zu können. Die Freiheit des Willens korrespondiert mit der
Universalität der Energie, mittels einer Kraft eine jede Richtung einzunehmen,
wobei der Wille seine Kraft aus dem ihm sich zugesellenden Unbehagen gewinnt,
dem er sich entziehen will. Der Funktion des Wissens als Vermittler bei der
Wahrnehmung des Allgemeinen macht auch die Freiheit des Willens zu einer seiner
notwendigen Elemente, denn ohne diese Freiheit, dem Erfahrenen, Erkannten,
Erdachten auch reale Bedeutung beizulegen, verliert sich eine von Wissen
vermittelte Allgemeinheit der Information. Die Information selbst ist nicht
sterblich, sie hat teil am Sein und als solche nicht am Werden, ist ohne
notwendigen Anfang und Ende und liegt der allgemeinen Belebung der Welt
zugrunde. Das Selbstbewusstsein ermöglicht mittels des Wissens gleichwohl die
Erkenntnis des Allgemeinen der Information, ohne aber das Werdende zu einem
Sein zu erheben. Das Wissen führt bis zur Grenze des Allgemeinen, mit seinen
Mitteln lässt diese sich aber niemals überspringen. Hiervon kann der Mensch
allein sich ein Gefühl verschaffen.
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