Wege zum Sein
Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit. Das Universum, die Welt, alles Leben und auch der Mensch sind ein körperliches Werden,
sie haben einen Anfang und ein Ende, sie sind in Zeit und Raum Ergebnis
von Prozessen, in denen alle Beteiligten durch ihre Beiträge jedes Einzelne nur für den Augenblick des Entstehens sie bewirken. Nichts von ihnen ist ein Sein,
das als solches ist und nicht wird und auch nicht vergeht, ohne Anfang
und Ende, ohne Grund und Ziel ist. Und doch ist alles Leben zusammen,
das war und werden wird, das allgemeine Leben also, ein Sein, das jedes
Einzelne entstehen lässt für den Zeitraum des ihn bewirkenden Prozesses. Es ist Ergebnis der allgemeinen Lebenskraft, mit der die Energie des Seins zur Belebung toter Materie geformt und damit eine Richtung erhält und die Welt in ihrer Körperlichkeit lüstern erblühen lässt. Eigenschaft dieser Belebung ist die Fähigkeit der an ihr teilnehmenden Beteiligten, Informationen zu ihren erforderlichen Beiträgen aufzunehmen und deren Umsetzung zu kontrollieren, woraus Bewusstsein
als wesentliche Eigenschaft der Belebung entstand, das sich selbst in
seiner eigenen Wahrnehmung spiegelt und sich dabei zugleich seines
eigenen Herkommens aus der allgemeinen Lebenskraft und damit aus dem
Sein bewusst wird. Hieraus gewann das Bewusstsein die Erkenntnis von dem
Sein und dessen Eigenschaften, deren Strukturen sich dort ebenso
wiederspiegeln. So entstand die Vorstellung von einer Gegenwart und dem scheinbar in der Zeit Seienden, der Virtualisierung der allgemeinen Lebenskraft durch Gesellschaft und Kultur. Das Seiende, das wir hier als ein Göttliches
begreifen, befruchtete zwar das Bewusstsein, der Mensch selbst aber hat
in seinem Werden hieran keinen anderen Anteil, als ihm als Teil des
allgemeinen die Welt belebenden Lebens zukommt. Seinem Werden bleibt er
indessen verhaftet, Seiendes zu schaffen ist ihm verwehrt, allein im
Virtuellen kann er versuchen, es zu spiegeln. Ihm ist aber nicht der Weg
genommen, Eigenschaften des Seienden und damit die Göttinnen, als die wir das erfahrbare Göttliche personalisieren, zu erleben. So wie deren Kraft, die Kraft der Göttin, zu dem Menschen über seinen Leib gekommen ist, kann er über seinen Leib wieder zur Göttin und deren Sein gelangen, indem er ihre die Welt belebende Lust und Liebe
selbst materialisiert, also verleiblicht. Zum Sein gelangt man nicht
durch den Tod, nicht durch den Geist und der Abstraktheit von
Information und Ideen, sondern nur durch das Leben selbst und die Lust
und Liebe und das Glück, göttliche Eigenschaften, die dem Einzelnen die Richtung des allgemeinen Lebens weisen und un denen der Mensch die Erleuchtung finden kann. Die Wege zum Sein findet man mit der Rückkehr der Göttinnen nach den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen und seinen Grundsätzen im leiblichen Gebet.
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