Montag, 16. Februar 2009
Heiligtum
Heilig kann uns Menschen nur das sein, was uns betrifft. Gäbe es unendlich viele Universen und ebensoviele Himmel, heilig könnte uns nur der Himmel unseres Universums sein. Allein was uns betrifft und über uns doch hinausweist, ist daher das Leben. Unser Leben beginnt mit unserer Geburt und endet mit unserem Tod und weist dennoch über uns hinaus. Das Wunder unseres Lebens können wir nicht erklären, obgleich wir es mit jeder Geburt erfahren – das ist das einzige Wunder von dem wir wirklich wissen. Was nach unserem Tod kommt, können wir nicht wissen. So bleibt uns als Gewissheit, was über uns hinausweist, nur das Werden, nicht jedoch das Sterben, das auch ein Ende sein kann. Heilig kann uns mit eben dieser Gewissheit daher nur das Werden sein. Heilig ist dabei alles, was wir dabei erfahren und erleben, wenn wir daran beteiligt sind, denn hier haben die Götter für unser Glück vorgesorgt. In dem Kreislauf des Werdens liegt die Kraft des Lebens und dies hatten uns für Jahrtausende unsere Göttinnen gelehrt. Jetzt jedoch kehren sie zurück in dieses Heiligtum. Das Heiligtum aber ist die Freude, in die wir eintauchen, wenn wir das Heiligtum betreten.
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