Samstag, 31. März 2012
Idealismus - eine Anmaßung von Göttlichkeit
Copyright Karsten Cascais
Hinweis: aus urheberrechtlichen Gründen nur die Zusammenfassungen mit freundlicher Erlaubnis des Berechtigten, der gesamte Beitrag ist erschienen in der Essay-Sammlung: Sein und Werden in der Göttin Schoß
1 Vorstellung vom Sein als Idee des Lebens 1
2 Vom Ursprung des erdachten Lebens 2
3 Blaupause Sein 3
4 Unabhängigkeitserklärung des Idealismus 4
5 Die Vergewaltigung des Einzelnen 6
Überblick
Obgleich der Mensch selber nur das Ergebnis eines in jedem
Augenblick ihn bewirkenden Werdens ist, gewinnt er mittels seines Bewusstseins
eine Vorstellung von einem Seiendem, die ihm die Fiktion einer Gegenwart als
etwas innerhalb einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort Seiendes
vermittelt. Diese Vorstellung kann er aber nicht in eine Wirklichkeit umsetzen.
Die Vorstellung von einem Sein entsteht durch die Wahrnehmung der allgemeinen
Grundlagen der Belebung der Welt, die dem Werden vorgegeben sein müssen und bei
denen sich als These anbietet, dass sie einem wirklichen Sein, das man auch als
göttlich definieren kann, entstammen. Dieser Erfahrung entnimmt der Mensch auch
die von ihm erkannte Methode des Seins, durch Werden zu bewirken, indem die
einzelnen Glieder die ihnen vorgegebene Informationen umsetzen. Der Mensch kann
hierbei aber nur Virtuelles in Gesellschaft und Kultur bewirken, da alles stets
von der Mitwirkung der Einzelnen abhängt. Gleichwohl knüpft die idealistische
Vorstellung an diese nur innerhalb von Systemen stimmigen Informationen an und
verleiht ihnen, zumeist noch auf abstrakterer Ebene eine eigene Gültigkeit und degradiert
das mit ihrer Hilfe Bewirkte nur noch zu einer bloßen Akzidenz der Idee. Der
Inhalt der Idee selbst aber ist beliebig, ohne hierdurch den Mechanismus zu
stören, was zu ihrem andauernden Missbrauch bei der Verfolgung eigener Zwecke
einlädt. Gültigkeit kann sich aber nur aus einem echten Sein ableiten, das sich
allein im Leben eines jeden Einzelnen spiegelt.
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