Dienstag, 7. August 2012
Der Schönheit göttliche Erleuchtung
Copyright Karsten Cascais
Hinweis: aus urheberrechtlichen Gründen nur die Zusammenfassungen mit freundlicher Erlaubnis des Berechtigten, der gesamte Beitrag ist erschienen in der Essay-Sammlung: Sein und Werden in der Göttin Schoß
1 Wahrheit offenbart sich nur im
Irrtum 1
2 Des Menschen Wahrheit gleicht nur
ab 1
3 Erkenntnis jenseits einer mentalen
Erkenntnis 2
4 Liebe als Beispiel übersinnlicher
Erkenntnis 3
5 Erleuchtung als reales Phänomen 4
6 Die Seele ist das Leben 4
7 Das Bewusstsein als göttliches Auge 5
8 Der Schönheit Erleuchtung 6
Überblick
Erkenntnis kann der Mensch nur mittels
Irrtums finden, mit seinem Verstand und dessen Mitteln kann er nur das
feststellen, was nicht ist oder „nicht geht“, als ein Negatives, nicht jedoch
etwas das wirklich ist, also ein Positives. Als positive Erkenntnis erfährt er
nur systemische Wahrheiten, bei einer Verallgemeinerung zur darüber hinaus
gültigen (allgemeinen) Wahrheit aber übersieht er, dass er dabei nur das eine
mit einem anderen, mit dem zuvor zur Begründung eines Systems dieses willentlich
definiert wurde, abgleicht. Die Metaphysik versucht sich aus diesen engen
Fesseln zu lösen, verlässt dabei aber die Grundlagen der Wissenschaftlichkeit jeder
mentalen Erkenntnis. Sollte es eine andere Form einer Erkenntnis, außerhalb der
mentalen Begrenzungen geben, dann wäre es eine Offenbarung, deren Wahrhaftigkeit
sich allein aus dem Offenbarten und nicht mittels intellektueller Mittel
herleiten würde, man spricht hier von einer Erleuchtung. Erkenntnisse fernab
allen Wägens und Wiegens des Verstands findet man z.B. in der Liebe. Ist sie ein
Beispiel für Erleuchtung? Naheliegt aber auch die Deutung, dass Erkenntnis oder
auch Erleuchtungen dieser Art sich oft ohne intellektuelle Vermittlung
unmittelbar der emotionalen Kommunikation bedienen, damit einer Eigenschaft des
Bewusstseins selbst, die den Ausschluss (ansonsten vorgelagerter)
intellektueller Erkenntnisvorgänge nahelegt. Verstanden werden kann dies aber
auch in dem Sinne, dass die Liebe kraft der sie begründenden Bindungskraft Teil
der allgemeinen Lebenskraft ist und damit selbst unmittelbar ein Gegenstand der
allgemeinen Belebung der Welt. Der Vorgang der allgemeinen Belebung der Welt
und der Eingliederung des Menschen in diesen Vorgang kann vom Menschen
wahrgenommen und erlebt werden. Dies ist eine wesentliche Eigenschaft seines
Selbstbewusstseins (sich im eigenen Entstehen und Wahrnehmen wiederum selbst wahrzunehmen).
Für das nur werdende Leben stellt dies aber eine Erfahrung eines Seins dar,
denn das Sein liegt dem Werden zugrunde, nicht ein Werden dem Sein. Hierin
gründet die Fähigkeit des Menschen zur Wahrnehmung außerhalb des Werdens, das
aber nichts anderes als eine Form der Erleuchtung ist- oder auch die Fähigkeit,
ein Allgemeines oder, ja nach Definition, auch ein Göttliches wahrzunehmen. Damit
eröffnen sich dem Menschen die das Werden bedingenden Grundlagen, wie die Bindungskraft
und Liebe, die Lust und vor aller aber die Schönheit. Denn sie erfährt man nur
durch Erleuchtung und nicht durch mentale (sich aus den Funktionen des Werdens
herleitenden) Funktionen des Verstands.
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