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Egon Schiele, Weiblicher Akt mit grünen Strümpfen |
Licht, wie
wallt es durch die Welt,
mit seiner
Kraft erfasst es jeden,
wenn auf
ihn ein Strahl nur fällt,
er weist
des Werdens Weg zum Leben,
wer von ihm
getroffen wird,
ergreift
die dort enthalt'ne Botschaft,
starren
Harrens Halt entwirrt
entsteigt
dem Bann, der Not schafft
in der
Kälte bloßen Scheins
des
unbewussten Existierens,
kehrend
durch die Macht des Seins
zur Wärme
hin die Welt des Frierens.
Dunkelheit
entschwindet dort,
wo überall
das Licht erstrahlet,
frei gibt
es das klärend Wort,
wo finster
aller Irrtum prahlet,
leuchtet
Berg und Täler aus,
lässt
Blumen überall erblühen,
bunte
Farbenpracht zuhauf
entfachend
der Begierde Glühen,
eins zu
sein mit jedem Schönen,
in dessen
Glanz zu offenbaren,
Liebe mit
der Kraft versöhnen,
des Werdens
Lust ihr zu bewahren.
Licht
erstellt des Lebens Plan
gibt auf,
mit andren sich zu paaren,
führt
zusammen auf die Bahn,
des
Wachstums Atem zu bewahren,
der treibt
an, sich dort zu einen,
wo
Getrenntes andres um sich schart
und des
Lichtes Strahl wird scheinen,
gemeinsam
hier die Richtung wahrt,
die erzeugt
der Welt Belebung,
mit
Sprießen, Treiben und Vermehren,
führt die
Menschen zur Erhebung
wenn nur
mehr sie des Lichts begehren.
Ohne Licht
herrscht Finsternis,
nicht nur
des Auges, auch des Fühlens,
steht im
Weg als starres Hindernis
die tumbe
Blindheit dunklen Wühlens,
irren bar
der Richtung Weisung
in Taten
und Gedanken rum,
wählen
nachts in wirrer Speisung
auf jede
Art Befriedigung,
nicht die
Lust, sie fördert Unzucht,
ist
Dunkelheit, die bricht hervor,
fern des
Lichts bahnt sich die Urwucht,
einst Macht
der Finsternis erkor.
Strahlend
spiegeln die Gesichter,
wo
leuchtend Körper sich erheben,
tauchen ein
der Farben Lichter,
im sanften
Glanz die Glieder beben,
glatte Haut
den Busen spannend,
die Lenden
blitzen angriffsvoll,
doch die
Schatten sie entmannend,
verschmolzen
mit der Scham verquoll
der Gefühle
hell Ergleißen,
was
vorgehalten beiderseits,
Glückes
Feuer nun verheißen,
vorhanden
schon im Licht bereits.
Licht
erleuchtet alle Wege,
die Leben
stets zu gehen hat,
Zellenteilung,
Nachwuchs Pflege,
mit jener
Kraft nur findet statt,
deren Glut
im Schoße brütet,
hervorgebrochen
hin zum Glück,
was immer
sei auch das Geschick,
nur das
Helle weist die Richtung,
die jeder
nur am Licht erkennt,
führt den
Willen hin zur Lichtung,
dort wo des
Lebens Feuer brennt.
der Kräfte
Wirken überall,
auch das
Licht herbei sie rief
weit aus
des Universums Hall,
selbst das
Helle ist nur ein Teil,
ein
Ausschnitt aus der Allmacht Kraft,
ist
gerichtet zu dem Heil,
das jede
Form des Lebens schafft,
Wellen und
Korpuskel tragen
die
Weisungen zu ihrem Ziel,
aller
Werden sie sich wagen,
wohin des
Lichtes Schein auch fiel.
© Karsten Cascais
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