Orte der Liebe

Orte der Liebe
Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Dienstag, 16. März 2010

Leo: Nur in allgemeiner Lust findet man der Göttin Liebe

Warum muss es die allgemeine Lust und Liebe sein und reicht nicht die, wenn zwei sich lieben?

Verlässlichkeit ist der Liebe Trumpf

Im HDSG gibt es eine strenge Trennung zwischen dem Verhalten der Gläubigen an den Orten und zu den Zeiten der Göttinnen und dem zivilen Leben der Gläubigen außerhalb des Heiligtums. Die Göttin ist in jeder Liebe gegenwärtig und jede Liebe ist von ihrer Kraft beseelt. Nichts anderes gilt auch für die Lust. Jede Liebe gilt und verpflichtet die Liebenden zu ihrer Treue, soll sie nicht verraten werden. Es gibt kein soziales Werden ohne Verlässlichkeit, daher fordert die Göttin von Menschen Verlässlichkeit als eine der wichtigsten Tugenden. Kein einziges Zusammensein würde sich bilden, gäbe es nicht die Verlässlichkeit. Nur wer sicher ist, dass der andere auch sein Versprechen hält, kann darauf selbst bauen. Die Liebe aber ist einer der wichtigsten Schlüssel zur Verlässlichkeit, denn man erfüllt das dem anderen Versprochene dabei oft sogar mit Lust. Somit ist der Göttin die Treue der sich Liebenden nicht weniger heilig, als jedes Gebet zu ihr. Das gilt ebenso für den Austausch der geschlechtlichen Lust zwischen den durch die Liebe Verbundenen. Die geschlechtliche Treue folgt dem Willen der Göttin. Hierüber können nur die verfügen, die die Versprechungen betrifft. Nichts anderes obwaltet in den Tempeln der Göttin an ihren Tagen, in ihren Sakralräumen (wie sie das Heiligtum nach Ort und Zeit definiert). Nur mit einem Unterschied: Im Heiligtum gilt die ganze Liebe und ebenso die ganze Lust allein der Göttin. Im Heiligtum wiegt nur die der Göttin geschuldete Treue. Dort treffen sich die Gläubigen aus einem ausschließlichen Grund: sich der Göttin und ihrer Lust und Liebe hinzugeben. In der Hingabe beten sie leiblich zu ihr und vereinen alle ihre Körper zu dem Zustand, den die Göttin schuf, als sie die Erde einst erstmals belebte.

Das Allgemeine hebt den Menschen an zur Göttin
Die Suche der Menschen nach dem Göttlichen war immer eine Suche nach dem Allgemeinen, nach etwas, was jenseits der eigenen Begrenzung lag und deren Teil man dennoch war, allein um sich damit zu identifizieren. Das einzige Allgemeine, dessen jeder Einzelne sich sicher sein kann, ist das ihn umspannende und über ihn hinaus greifende Leben. Im Heiligtum öffnet er sich diesem allgemeinen Leben, um es zu finden und dabei ins Angesicht der Göttin zu blicken. Mit ihrem Angesicht aber enthüllte die Göttin zugleich ihre Lust und Liebe, als sie die Welt belebte und seither an sie gebunden ist. Der Mensch weiß, dass die Göttin auch seine Lust und Liebe braucht, um ihre zu erhalten. Das verpflichtet den Menschen, sich der Göttin dadurch hinzugeben, dass er die Hingabe in der Allgemeinheit seiner Mitgläubigen sucht. Nur diese Allgemeinheit der Hingabe entspricht dem Allgemeinen des Lebens. Und nur auf diese Weise kann sich der Einzelne mit dem allgemeinen Leben verbinden, das sich auf diese Weise aus dem Zusammenfügen der Lust und Liebe Vieler zur einzigen göttlichen Lust und Liebe wandelt. Keine Pflicht aber wiegt höher als die, die der Mensch der Göttin schuldet. Die Menschen finden hier ohne jene Absichten, die sie ansonsten leiten oder auch gegenseitig binden, sei es aus gegenseitiger Liebe oder nur aus der privaten Lust, zusammen, um dabei auf die Lust und Liebe der Göttin und auf die Quelle ihrer Kraft, die alles Leben in der Welt erzeugt, zu treffen. Das Beispiel der der Göttin geschuldeten Treue begleitet die Menschen indes ebenso, wenn sie aus den Tempeln nach Hause zurückkehren, wo sie nichts anderes ihren Partnern schulden. Wer hier betrügt, betrügt nicht weniger die Göttin und einen hierdurch besudelten Leib mag auch Göttin in ihrem Haus nicht lieben. Nichts aber geht über die Lust und Liebe der Göttinnen selbst, die eine jede Liebe mit umfasst.

In der Liebe Aller liegt der Gottesdienst
Die Liebe zwischen Menschen ist heilig, jede Liebe ist heilig. Denn alle Liebe kommt von der Göttin und sie heiligt sich im Leben der Menschen. Im Tempel der Göttin zu ihrer Zeit geht es jedoch um etwas anderes und auch mehr: fernab von dem eigenen leiblichen Begehren eines Menschen nach Lust und Liebe allein die Göttin mit Lust zu lieben, um sie mit ihrem Leib und ihre Seele in aller von den Menschen vereint dargebotenen Liebe in der Welt zu materialisieren. Dies geschieht nur in Gemeinschaft mit allen und nicht nur mit einem anderen allein. Kommen zwei gemeinsam in den Tempel der Göttin, um zu ihr gemeinsam mit ihren Leibern zu beten, dann können sie es nur, wenn sie sich mit anderen dabei leiblich vereinen. Denn es geht nicht um ihre zweisame Liebe, sondern um die Liebe aller. Dies ist der Dienst an die Göttin, der Gottesdienst im Heiligtum. Im Sakralakt liebt der Mensch die Göttin und nicht einen anderen Menschen. Denn in ihrem Heim will die Göttin von allen geliebt werden, sie allein ist das Ziel einer jeden Begierde. Hier will die Göttin nicht ihre Lust und Liebe mit anderen teilen, soll ihre Eifersucht nicht entbrennen. Der Mensch kann sich dabei nur dann der göttlichen Liebe öffnen, wenn er die Göttin allein und keinen anderen sucht und begehrt. Dabei taucht er in die Allgemeinheit der in ihrem Dienst Versammelten ein. Im Haus der Göttin ist zu ihren Zeiten nur Raum für die ihr geschuldete Treue.

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