Gustav Klimt, Wasserschlangen II (1904/7) |
Leid die Götter schufen,
dem Mensch den Weg zu zeigen,
Hilfe anzurufen,
zum Glück empor zu steigen.
Schmerzen treiben an,
das Schicksal rasch zu wandeln,
zeigen, was man kann,
zu retten sich im Handeln.
Licht die Götter zünden,
dem Mensch zum Glück zu leuchten,
Richtung zu begründen,
wenn Qualen auf sie scheuchten.
Schönheit uns bereiten,
dass Hässliches entschwindet,
Götter uns begleiten,
wenn dunkle Macht uns bindet.
Hell das Glück erstrahlt,
dass niemand es vergeude,
mit Genuss bezahlt,
der schmälert seine Freude.
Preisen wir das Schöne,
bejubeln wir die Pracht,
Lust uns alles kröne,
die Göttin hat gebracht.
Nur im Leben zähle,
an Freuden ward gegeben,
eingerammt die Pfähle,
zu weisen alles Leben.
Leben, Lust und Liebe
nichts anderes bezwecken,
als der Göttin Triebe
im Menschen zu erwecken.
Wenn in Leib und Seele
der Göttin Bild sich spiegelt,
niemand dabei fehle,
wenn man den Bund besiegelt.
Keinem wird gelingen,
das Leben zu bestreiten,
ohne zu erringen
des Lebens Lustbarkeiten.
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