Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Samstag, 29. Januar 2011

Lehrgedicht: Der Göttin Blindgebet


Luis Ricardo Falero (1851-1896), The Balance of the Zodiac

Die Liebe ist der Gotteslohn,
der dem Menschen ward gegeben,
die Lust führt ihn zu Gottes Thron,
alles Glück dort  zu erleben,
der Göttin sind wir blind ergeben,
sie zu preisen hin wir treten,
allein zu ihrem Leib zu streben,
mit dem unseren zu beten.

Entblößt  sind unsere Körper nur,
unsre Herzen voll von Liebe
betreten wir der Göttin Flur,
alle Wonne bei uns bliebe,
die Augen uns verbunden sind,
der andren Leiber wir ertasten,
und wir befreien sie geschwind
von den mitgeführten Lasten.

Die Göttin jeder in sich birgt,
kehrt hervor jetzt eure Seelen,
kein Menschen Blick, der störend wirkt,
Göttliches noch zu verhehlen,
dem dunklen Auge strahlend hell
Himmlisches uns schlägt entgegen,
der Sonne wir vergleichbar grell
gegenseitig uns erlegen.

Ein Blitzen und ein Jauchzen laut
dringt durch alle Tempel Hallen,
in höchster Lust die Göttin schaut,
unsrer Liebe zu gefallen,
die Leidenschaft treibt sie voran,
funkelnd klar ihr Blick enthüllet,
gefangen in des Menschen Bann,
dass ihr Sehnen sich erfüllet.

Dass ist der Liebe hoher Preis,
selbst von  Göttern ist zu zahlen,
nur wer auch hassen kann, der weiß,
wie er Liebe kann bewahren,
die Freiheit hierzu ihm verschafft
Liebe überall in Fülle,
doch zwischen aller Liebe klafft
andrer Liebeswerben Hülle.

Drum betet mit verschloss'nen Augen
eurer Götter Leiber an,
aus ihrer Lust ihr werdet saugen
alle Kraft der Göttin dann,
in Dunklen auseinander geht,
eh entfernt der Augen Binden,
sodass ein jeder vor dir steht,
deine Liebe könnte finden.

So wird das leibliche Gebet
zu dem Götterlob von allen,
denn deren Liebe nie vergeht,
um einander zu gefallen,
wem immer zugewandt sie war,
sei's mit Körpern, sei's mit Seelen,
gehört er zu der Göttin Schar,
ihrer Lust sich zu befehlen.

Der Göttin dien ich heute ganz allein,
mit allen bin ich, um mit ihr zu sein.

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