Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Donnerstag, 27. Januar 2011

Vergewaltigende Vergemeinschaftung

Copyright Karsten Cascais

Soziale Wesen
Allein kann der Mensch nicht sein, allein kann er nur sterben. Denn das Sterben ist nichts anderes als das Ende des Werdens und jedes Werden kann nur für sich allein aufhören. Leben indessen ist immer das Ergebnis von Vielen, die zusammenwirken, Gemeinsames zu bewirken. Damit ist auch der Mensch stets auf andere gerichtet und mit allem, was er tut, mit diesen zugleich verbunden. Somit kann kein Zweifel daran bestehen, dass zum Wesen des Menschen auch gehört, sich mit anderen Menschen zu verbinden. Nur mit anderen kann der Mensch überleben. Durch das Zusammenwirken anderer wurde er selbst geboren, mit anderen zusammen kann er das Leben nur weitergeben. Seine Seele bedarf der anderen zum Leben und im täglichen Kampf, den eigenen Mangel zu überwinden und so das Leben zu erhalten, ist er auf Dauer stets auf Andere angewiesen. Sein Glück verfolgt er nur in der Vereinigung mit anderen und ist er allein, verdorrt seine Seele. Der Mensch ist ein soziales Wesen. 

Unwandelbare Identität des Einzelnen
Dies bedeutet indessen nicht, dass der Mensch seine Identität im Sinne einer dauerhaften Vereinigung in ein Anderes einbringt und mithin dort aufgeht und nur noch als Teil dieses (neuen) Ganzen zu verstehen wäre. Mehrere Menschen bleiben immer, ganz gleich was sie tun und welches System sie durch ihr Zusammenwirken errichten, Individuen und ihr Verband bleibt ein Zusammengesetztes und wird niemals zu einem wirklichen Ganzen vereint. Die gilt auch nicht im übertragenden Sinn, wonach ein Werden sich immer weiter und höher und das Werden vieler Einzelner sich wiederum zu einem weiteren Werden eines neuen Einzelnen entwickeln kann. Denn der Mensch ist das Ende und ebenso der Anfang eines jeden Werdens und alles Weitere bedarf stets seiner Zustimmung. Das Ende ist er, weil er ein eigenes Bewusstsein seiner selbst und von allem, was ihn betrifft und was er tut, entwickelt und er hierüber als selbständige Einheit in jedes fortwirkende Werden entlassen wird. Der Anfang ist er, weil er einen freien Willen hat und dieser über seine Beteiligung an jedem anderen Werden frei entscheidet. Dies alles umschreiben wir mit seiner Würde und diese spiegelt das Göttliche in ihm. Denn die Göttin hat sich mit ihrer Kraft, als sie die Welt belebte, dem Menschen über sein Bewusstsein zu erkennen gegeben und damit Göttliches zugleich in ihn gesetzt. Hieraus folgte seine Freiheit, selbst die, von seiner Liebe der Göttin gegenüber Gebrauch zu machen oder es sein zu lassen. Leben, Liebe, Wahrheit, Lust und Glück, das sind alles Dinge, in denen sich das Wirken der Göttin niederschlägt  und sie sind Teil des allgemeinen Lebens in der Welt. Dieses Allgemeine aber ist das Ergebnis des Lebens eines Einzelnen. Das allgemeine Leben ist ein von der Göttin in die Welt gebrachtes System. Jedes System hat ein Resultat und das Resultat des Systems, das wir allgemeines Leben nennen, ist das Leben des Einzelnen. Die Identität, die zugleich die Verbindung zur göttlichen Kraft ist, nennen viele die Seele, wir nennen sie das Leben, das Glück und die Liebe und wenn wir von Seele sprechen, dann meinen wir dies alles.

Immunität des Lebens des Einzelnen
Dem Menschen ist aber nichts Allgemeines vorgegeben, dessen Teil er wäre und von dem sein Leben zehren würde, das ihn und seine Bedürfnisse bestimmen oder gar definieren und mithin rechtfertigen würde – mit Ausnahme des Göttlichen in Form des allgemeinen Lebens, dessen Teil ein Leben jedes Einzelnen ist, das aber dennoch über jeden Einzelnen hinausweist. Jede Beanspruchung eines  Allgemeinen aber für etwas, was nicht göttlich ist, frevelt wider der Göttin und den Göttern, auch dem Göttlichen und dessen, was von der Göttin ist, wie das Leben, die Liebe, die Wahrheit, die Lust und das Glück. Der Mensch leitet sich nicht von den anderen ab, auch  nicht von der Gemeinschaft und von keinem Sozialen, der Mensch leitet sich allein vom allgemeinen Leben, das ist die Kraft der Göttin, ab, im Übrigen leitet sich alles andere vom einzelnen Menschen ab, auch das Soziale. Alle Gesellschaft folgt nur aus den Einzelnen und ihren sozialen Tugenden wie die Verantwortung und die Gerechtigkeit. Es gibt aber nichts, was den Menschen konstituiert, das von einem anderen Allgemeinen als dem die Welt belebenden Willen der Göttin herrührte. Nur das Leben ist heilig und als solches dem Leben eines jeden vorgegeben, nur das Leben ist ein Ganzes, dessen Teil das Leben eines jeden Einzelnen ist. Daher gibt es nichts im Leben anderer, das das Leben des Einzelnen, die Liebe, die Wahrheit, die Lust oder das Glück in Frage oder hintanstellen könnte. Alles, was den Einzelnen hier beschränkt, kann nur aus ihm selbst kommen. Dabei bedarf der Einzelne keinerlei Rechte und keiner Rechtfertigung, denn alles ist in der Göttin begründet. Rechte und der Rechtfertigung bedarf es erst, wenn der Einzelne sich mit anderen zusammentut und Gemeinsames verabredet und das Gemeinsame geregelt wird. Der Einzelne aber ist mit seinem Leben und allem hieraus fließenden Göttlichen immun, dem Recht enthoben oder auch vor allem Recht. Das meint die Feststellung: Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Vom Urchristentum zum Sozialismus des modernen Sozialstaats
Seit je verbreiteten sich über die Erde Irrlehren derart, die Göttlichkeit des Einzelnen in Frage zu stellen und ihn zum Teil eines vergemeinschafteten Ganzen machen zu wollen. Die bekannteste ist die Lehre des Urchristentums, die den Einzelnen zugunsten Gottes Unendlichkeit (Raum) und Ewigkeit (Zeit) aufhob, ihm aller irdischen Ansprüche, auch seiner Genüsse und schließlich seines Glückes entkleidet wissen wollte, eine der frühen Formen der entindividuierten Vergemeinschaftung des Einzelnen, wie sie in moderner Zeit unter den Begriffen des Kommunismus und nicht weniger des Sozialismus wiederauferstanden ist. Nach diesen Lehren findet der Einzelne seine Bestimmung allein in seiner Zugehörigkeit zu einem Allgemeinen, sei es dem Volk, sei es der Klasse, deren Teil er ist und denen er selbst sein Leben zu verdanken hat. Dabei handelt es sich nicht um die Lehre, dass sein Leben mit seinen göttlichen Eigenschaft wie die der Liebe, der Wahrheit, der Lust und des Glücks, das allgemeine Leben unmittelbar repräsentiert, sondern dass sein Leben allein das zum Inhalt haben kann, was im Allgemeinen, der Sache nach in der die Gesellschaft für das sie bildende Verhalten der Mitglieder zugrunde liegenden Information, bereits vorgegeben und vorbestimmt ist und die Vorgaben sind nicht die des Lebens des Einzelnen, sondern die anderer. Allein dieser Unterschied erlaubte es in der Vergangenheit mit Hilfe des Allgemeinen den Einzelnen und sein Leben millionenfach zu vernichten. Der Preis der Idealisierung ist stets diese Vernichtung des Individuums, das im Sinne der Ideale instrumentalisiert und funktionalisiert wird. Wir haben im 19. und 20. Jahrhundert in Europa eine Idealisierung von nationalen Gemeinschaften erlebt, als deren Glieder sich schließlich die Einzelnen nur noch verstanden. Dies wirkte nicht anders als die Idealisierung im christlichen Mittelalter, wo in der Ordnung Gottes jeder Mensch ausschließlich den ihm zugewiesenen Platz nur einnehmen konnte. Die Verfolgungen der Inquisition im Mittelalter haben ebenso wie die vaterländischen Kriege des 19. und 20. Jahrhunderts zur konsequenten Vernichtung des Einzelnen geführt, da sein Leben dem idealen Leben des Systems zu dienen hatte. Tatsächlich dienten die Systeme der Aufrechterhaltung der einer bestimmten Gruppe von Einzelnen günstigen Herrschaftsstruktur. Nichts anderes erleben wir in der neuen Zeit mit der seit Ende des 19. Jahrhunderts politisch erfolgreichen Idealisierung einer sozialistischen Gesellschaftsform, die ihre wirkliche Macht sogar erst nach dem Zusammenbruch der auf sie ebenfalls beruhenden kommunistischen  Systeme, die allesamt noch an nationale Idealisierungen anknüpften, entfalteten, nunmehr als reine Gesellschaftslehre im harmlosen Gewande moderner Sozialstaatlichkeit. Der neue und tiefgreifende Erfolg sozialistischer Sozialstaatlichkeit beruht auf der politischen besonderen Eignung dieser Lehre, die sich zunehmend aus ihren rechtlichen Bindungen befreiende formale Demokratie in ihrer Entwicklung zur reinen Ochlokratie (Pöbelherrschaft) zu stützen. Demokratie selbst lebt von dem ständigen Wandel der politischen Mehrheiten infolge von Wahlen und der absoluten Vorherrschaft des Rechts, wobei das Recht ungeachtet der Mehrheiten die Bedingungen auch für Minderheiten, die in den Wahlen gerade nicht oder auch niemals Mehrheiten werden können, festlegt. Die Vorherschaft des Rechts befindet sich seit Jahrzehnten auf dem Rückzug, wie die Abschaffung ihrer Kernelemente wie das der Rechtssicherheit und dem Schutz von wirtschaftlichen Minderheitsrechten sowie die Sozialisierung aller Grundrechte, aber auch die Relativierung des Rechts durch eine soziale Gerechtigkeit zeigen. Demokratie wird allein noch von dem Grundsatz der Herrschaft über die Minderheit bestimmt, was unter der gleichzeitig sich immer mehr verbreitenden sozialistischen Gesellschaftslehre sich zur reinen Pöbelherrschaft entwickelt, in der sich die Mehrheit unter Ausnutzung von Wahlen zu Lasten der Minderheit bereichert – was sie sozialen Fortschritt heißen. Den Bereicherungsvorgang selbst tarnen sie im Rahmen der sozialistischen Herrschaftslehre als soziale Gerechtigkeit, wobei Gerechtigkeit anders als nach dem herkömmlichen Wortsinn nicht für Ausgleich der betroffenen und sich möglicherweise widersprechenden Interessen steht, sondern nur ein anderer Begriff für den Anspruch, Leistungen zu erhalten, darstellt. Sozial gerecht ist es, von anderen zur Verteilung zu nehmen, sozial ungerecht ist es, sich dem zu verweigern, für andere Abwägungen ist kein Raum. So steht Gerechtigkeit wie schließlich der ganze Mensch im Sinne einer Sozialpflichtigkeit, in der jeder, der arbeitet, selbstredend für andere zu leisten hat, und diejenigen, die die Leistungen beziehen, nur richtig wählen müssen. Die zu Wählenden aber bauen ihre Herrschaft samt aller Komplementärbereiche, wie die der öffentlichen Medien, hierauf auf. Die Bedeutung des Menschen definiert sich allein entweder danach, was er leisten kann (in diesem Bereich sind die Freiheitsrechte weitgehend abgebaut und ein allmächtiger Steuer- und Finanzstaat schwebt zunehmend über allem materiellen Recht, das vorhandene Recht versinkt in seiner Unanwendbarkeit, zementiert durch die staatliche Selbstjustiz in Fiskalangelegenheiten), oder wie er wählt, wofür ihm soziale Gerechtigkeit in Form von leistungsfreiem Einkommen und Verlagerung privater Risiken versprochen wird. Dieses System entwickelt sich zwingend zur reinen Ochlokratie, in der das Pöbelhafte (des sich selbst Bereicherns durch entsprechende Gesetzgebung) durch sozialistische Werte wie der nach ihr benannten Gerechtigkeit geschönt wird. Die Grundlagen eines jeden Lebens, den eigenen Mangel selbst zu überwinden und durch Erkennen des Irrtums die Richtung zu finden, sind aus dem Blickfeld dieses Gesellschaftssystems entschwunden. Dieses kann daher einstweilen in immer deutlicherer Form ochlokratisch nur entarten (die Rückkehr des Grundsatzes aller Despoten, wonach der Zweck die Mittel heile, feierte schon fröhliche Urstände), bevor es zerbricht.

Der Göttin Schutz vor Vergemeinschaftung
Menschen, die entwöhnt werden, den eigenen Mangel zu überwinden und den Irrtum zu erkennen und künftig zu vermeiden, sind ihrer Würde entkleidet. Systeme, die sich dies zum Ziel setzen oder auch nur dazu führen, sind nicht weniger würdelos. Dies gilt auch dann und eigentlich noch umso mehr, wenn solche Systeme den Einzelnen in der Weise vereinnahmen, dass er seinen Wert selbst erst durch die Eingliederung in das System erfährt. Dies war stets das Ziel aller Idealisierungen, wie sie uns seit Platon überliefert sind, der von Nietzsche zurecht als den ersten Sozialisten bezeichnet wurde. Dem kann und konnte der Mensch sich nur selbst mit all seinen Bedürfnissen entgegensetzen. Schon wenn er sich dem ersten Schritt der Idealisierung entzieht, den Maßstab in die Ideale zu verlagern, hat er einen festen Halt gefunden. Denn die Wahrheit selbst ruht stets allein in ihm. Ideen, die sich der Wahrheit, wie der Mensch sie selbst wahrnimmt, entziehen, verlieren damit jeden Bezug zu ihr und so zugleich jede beanspruchte Gültigkeit. Das eigene Leben ist unantastbar, nach seinem Glück zu streben, hat nichts auf der Welt zu weichen, zumal alles, was sich dem entgegensetzt, selbst nach eigenem Glück nur strebt. Jeder Einzelne - und nicht ein System-, trägt die Verantwortung für andere und ebenso dafür,gerecht zu entscheiden, niemand kann ihn von dieser Verantwortung entbinden. Die eigene Lust und Liebe sind der göttliche Lohn und nicht eines Systems, auch nicht von solchen, die man gewählt hat und die sich nun damit bedanken sollen. Alles, was man mit anderen abspricht zu bewirken, hat dem eigenen Leben zu dienen, selbst wenn es altruistisch wäre. Erst hier fängt die Gemeinschaft an, die die Individuen bilden, die allein Gemeinsames bewirken können. Eine Gemeinschaft kann ohne einen Einzelnen nichts bewirken, sie ist ein Nichts, bloße tote Information, solange kein Einzelner sie zum Werden erweckt und zusammen mit anderen Virtuelles bewirkt wird. Das sind auch die Lehren des Heiligtums und sie zu schützen, aufrecht zu erhalten und wiederzubeleben,  kehren die Göttinnen zurück. Sie wollen den Menschen vor der Selbstversklavung retten, der sich in Abhängigkeiten von denen begibt, die ihn vergemeinschaften, wenn er aufhört, alles, was er sieht, nur durch sich selbst zu begreifen, und sich nicht mehr für den Nabel der Welt zu halten. Daher führen werden auch im Heiligtum alle Bedürfnisse auf den Menschen selbst zurückgeführt, auch seine Lust und Liebe und selbst das Glück. Dies alles wurde ihm alleine durch seine göttliche Existenz eröffnet, durch keiner Gemeinschaft und keinem System und keiner noch so klugen Lehre. Dies alles aber zu erfahren und im Herzen zu bewahren, dient es, in die Tempel einzukören und die Göttinnen dort zu lieben. Je mehr der Leib, das einzige Leben des Menschen, mit dem Göttlichen sich vereint, umso weniger Macht haben Ideen anderer, euch eures Lebens durch kollektive Vergemeinschaftung zu entfremden.  gp

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