Montag, 8. Juni 2009
Der Göttin unendliche Verlässlichkeit
Die Verlässlichkeit der Göttin erweist sich in der Lust und Liebe. Gibt es doch nichts, was den Menschen mehr bindet oder ihn auch binden lässt, wenn er von der Göttin Odem nur gestreift alles andere lässt, allein dem ihn getroffenen Hauch zu folgen. Die Wege der Liebe verschlungen sind, ihre Macht jedoch hat ein jeder erfahren. Alle Gründe verlieren ihre sie rechtfertigende Bedeutung, wenn nur der Blick der Göttin anderen Orts oder zu anderer Zeit an anderer Stelle verweilt. Der Göttin Lust und Liebe haben keinen Grund, sie sind vielmehr der Grund. Alles andere misst sich an ihn und Gründe ergeben sich erst aus diesem Urgrund, umso machtvoller, je mehr noch sie von der göttlichen Lust und Liebe erahnen lassen. Dies hat zuerst die Natur so in jedes Leben gesetzt und aus diesem Holz ist auch der Mensch geschnitzt. Denn das Allerverlässlichste, dessen das Leben hier bedarf, ist sein Erhalt durch die Fortpflanzung aller Wesen. Diese aber ist eingebunden in die Verlässlichkeit der Umsetzung aller genetischen und biologischen Information durch jede einzelne Zelle, der Verlässlichkeit des Werdens, wodurch allein in jedem Augenblick nur das Leben eines jeden einzelnen Wesens entsteht. Die Verlässlichkeit allein das ist aller Leben. Hierauf gründet die absolute Macht unserer Göttin und damit auch die von Lust und Liebe. Sich hiergegen zu wenden, vernichtet das Leben. Daher tun dies alle jene, die das Leben mit ihrem Hass verfolgen, den Menschen entleiblichen und ihn seiner Natur entfremden, um ihn in ihre Ideologien zu versklaven. Um des Leides Einzelner mag dies auch gelingen, niemals überall und auf Dauer, noch nicht einmal beim Einzelnen gänzlich, denn der Göttin Macht bricht überall hervor. Ihre Verlässlichkeit kennt keine Grenzen. Der Göttin Verlässlichkeit bei der Lust und Liebe aber reicht beim Menschen sehr viel weiter. Denn mit den sich andauernd zuverlässig wiederholenden biologischen Prozessen, die zum Leben einzelner Wesen führen, endet nicht die Verlässlichkeit der Göttin, genau genommen und jedenfalls für die Menschen, entfaltet sie erst jetzt ihr eigentümliche Kraft, wenn der Mensch erkennt, was mit ihm entstanden ist und das Erkennende sich selbst erkennend im Bewusstsein wahrnimmt. Mit dem Erkennen seiner selbst beginnt erst die menschliche Potenz und das bewährte Rezept der Natur, dass alle Zellen und deren Verbände am vorgesehenen Ort zur vorgesehenen Zeit das ihnen Vorgegebene tun, entfaltet sich nun auch zwischen den Menschen, wenn sie sich begegnen. Zuerst noch regiert sie die Biologie unverbrüchlich und verlässlich weiter, wenn die Begegnung der Vermehrung und der dabei erzeugten Nachkommen dient, recht bald aber entfaltet sich das Prinzip über die ersten allein zu diesem Zweck gebildeten sozialen Formen des Zusammenlebens hinaus. Und das Prinzip der Verlässlichkeit der Prozesse, dem ein jeder einzelner Mensch seine andauernde Existenz verdankt, wandelt sich zu dem Prinzip des menschlichen Zusammenlebens. Denn auch die sozialen Formen, einer jeden gesellschaftlichen Dimension bis hin zu den Staaten, ihrer Einrichtungen und deren Bünde, werden nur dadurch gebildet, dass, und nur dann gebildet, wenn die daran beteiligten Menschen zur vorgesehenen Zeit am vorgesehenen Ort das Vorgesehene tun. Wie sehr die Menschen nun der Göttin Verlässlichkeit ganz besonders bedürfen, das liegt offen auf der Hand. Denn lassen es die Zellen schon oder auch ihre Verbände oder ein Jedes, was daran beteiligt ist, an der verlässlichen Umsetzung der Information mangeln, entsteht bereits das Wesen nicht. Mit der Erkenntnis des Erkennenden aber, der Bewusstwerdung des Lebens, erlangt das sich nun hier in gesellschaftliche Formen sich selbst bewusster Wesen organisierende Leben eine neue Qualität, die sich zwar nicht anders als das biologische Leben in abstrakter Information widerspiegelt, bei der aber ein jedes Wesen in jedem Augenblick hierüber auch entscheidet, das Aufgegebene oder Erwartete zu tun oder sich zu enthalten. Hierin gründet zugleich die Freiheit, etwas zu tun oder es unterlassen. Hier beginnt der Willen sein Regieren in jedem Einzelnen, ganz allein, nur in seiner Seele. Die Göttinnen aber, die wir hier verehren, und alle ihre Götter, das Göttliche an ihnen alle, das allein bringt dem Menschen Licht in das Dunkle seiner Seele, wenn er seiner Freiheit gegenübersteht und begreift zu wollen. Allein um des Willen willen muss ihm die Wahrheit scheinen und müssen Lust und Liebe ihn zum Glück hinleiten, alles, was die Göttin ihnen zeigt. Verlässlichkeit des Werdens ist nichts anderes als die Verlässlichkeit der Göttinnen und deren Verlässlichkeit ist die von Lust und Liebe, die einen jeden Willen zum Ziele trägt, ihn ermuntert und wieder richtet, wenn er zusammenbricht. Preiset darum die Göttinnen.
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