Guillaume Seignac, L'Abandon, vor 1924 Unverhüllt von der Göttin Pracht behangen |
Die Sieben Geheimnisse des Heiligtums
I.
Einst hat die Göttin die Welt mit der Scham nur berührt,
sprudelndes Leben daraus ist entstanden,
tote Materie wurde zum Werden geführt,
künftig der Göttinnen Willen sie banden.
II.
Göttlich sich Leben auf alles erstreckte,
was nach der Göttinnen Plan sich erschuf,
alles zum Leben die Göttin erweckte,
folgend dem heiligen göttlichen Ruf.
III.
Schönheit die Göttin hat in uns gegründet,
dass wir erkennen den göttlichen Klang,
all unsre Sinne zum Lob sie gebündelt,
wenn sich erhebt aller Götter Gesang.
IV.
Wahrheit zum Glück hat die Göttin gebunden,
herrlich den Weg uns zu ihr sie gewiesen,
nur wenn die Richtung von uns ist gefunden,
haben wir rechtens die Göttin gepriesen.
V.
Frei wir erwählen den Weg, uns erschienen,
stets doch der Göttin verpflichtet wir sind,
tragen Verantwortung, ihr nur zu dienen,
sind aller Göttinnen leibliches Kind.
VI.
Leiblich verbunden die Göttin uns hat,
ihr sich in Liebe und Lust zu ergeben,
von unsrer Göttin der Welt einst gebracht
als ihrer Kraft wir teilhaftig anstreben.
VII.
Alles Befragen der Welt nach dem Sinn
ledig wir sind in der Göttin Umarmung,
strahlend vereint unsrer Leiber Gewinn
feiert der göttlichen Liebe Bewahrung.
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