Orte der Liebe

Orte der Liebe
Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Montag, 7. Juni 2010

Leo: Der Göttin Tempelfeier

Wie begeben sich die Anhänger des Heiligtums zum Gebete?

Nur der Göttin zu Liebe
An den Tagen der Göttin, wie in unserem Kulturkreis an Sonntagen, betreten die Gläubigen zur vorgesehenen Stunde den Tempel, wo sie von den Priesterinnen und Priestern empfangen werden. Sie werden einen Gebetsumhang und das Gebetsfell mit sich führen, soweit sie an der leibhaftigen Anbetung der Göttin teilnehmen wollen. Die Ausgestaltung des Ritus ist Sache der Gemeinschaft und ihrer Priester sowie der Obersten Priesterschaft, die örtlichen Eigenarten sich stets zu öffnen hat. Dem Heiligtum geht es um die Verehrung der Göttin dadurch, dass die Liebe und die Lust der Einzelnen zur allgemeinen Lust und Liebe werden und darin alle der Göttin selbst teilhaftig werden. Im Gleichklang der Gefühle und ihrer gemeinsamen Steigerung werden auch die Geschlechter sich zu einem einzigen verbinden, die männlichen zu ihrem und die weiblichem zu ihrem und inmitten dessen wird die Göttin in den Körpern und Seelen der Betenden selbst leibhaftig sein und alle werden zu Gliedern der heiligen Familie. Einem jeden Gläubigen aber steht es frei, ob, in welcher Weise und wieweit er oder sie sich an den sakralen Handlungen beteiligen will. Im Heiligtum gibt es keinen Zwang und niemand kann zur Teilnahme genötigt werden. Nur die Lust und Liebe, die der Göttin freiwillig, ohne Druck und Zwang angeboten wird, kann ihr Begehren finden, das wiederum mag aber auch schon jede Geste sein, selbst ein bloßes Streicheln und Berühren nur. Nicht weniger verfehlt jede Handlung ihr Begehren, die nicht erfolgt, allein der Göttin zu dienen. Das ist der Grund, warum zumindest bei zweiseitigen sakralen Akten nicht die beteiligt sein können, die sich gegenseitig selber in Liebe, Zuneigung oder auch nur sinnlicher Begierde zugetan oder auch versprochen sind. Anders verhält es sich, wenn sich Liebe, Zuneigung oder auch sexuelle Begierde infolge der gemeinsamen Verehrung der Göttin einstellen, das ist der rechte Weg zur Göttin. Um es klar zu bedeuten: das Heiligtum ist nicht der Ort, um seinen Partner zu betrügen. Wer sich hier zur Göttin will begeben, sucht die Lust und auch die Begierde nur im Heiligtum und auf dem Weg der Göttin. Wer sich allein in den Tempel begibt, um sich mit jemandem in solcher Lust und Liebe zu vereinen, die bereits außerhalb des Tempels gesetzt wurden, missbraucht die Göttin zur eigenen Sinnlichkeit. Die Göttin wird es zu rächen wissen. Das Zusammentreffen der Geschlechter im Tempel ist ein Gebet und keine Orgie. Die reinste Liebe zur Göttin findet sich dort, wo Fremde zum leiblichen Gebet aufeinandertreffen, aber nicht nur dort. Auch Menschen, die miteinander bekannt sind, können sich vor der Göttin in ihrer Lust und Liebe finden, wenn dies allein der Zweck ist. Im Gebet zur Göttin herrscht jeder Freiheit, auch die der Wiederholung. Entscheidend ist allein das allgemeine Objekt eines jeden Begehrens.

Der Ritus der Vereinigung
Gereinigt an Leib und durch Gebet an Seele tragen alle, die die Vereinigung mit der Göttin suchen, ihren Gebetsumhang, ein Tuch auf der Vorderseite mit drei Enden in einem Punkt verbunden und befestigt. Ihr Gebetsfell breiten sie vor sich oder ihrem Gebetspartner aus. Von dort aus verfolgen sie die Zeremonie der Priester am Altar. Das Gebet der Priester und ihre Handlungen sollen die Seelen im Tempel zum leiblichen Gebet bereiten. Der Göttin Stimmung durchdringt den Tempel, die ersten spüren ihren Atem, sie fühlen, wie die göttliche Atmosphäre auch ihren Leib erfasst. Die Seelen schwingen im gleichen Klang und die Lust erhebt sich tief im Körper und steigt hinauf bis in die feinsten Spitzen. Aller Gesang und Tanz, jedes Gebet und Reden geschieht allein der Göttin zu Ehren. Die Körper widerstehen ihrer gegenseitigen Anziehung, wohlwissend dass der Göttin Erscheinen umso sicherer ist, je mehr die Spannung der Leiber untereinander ansteigt, die den Tempel erfüllt. Spiegelt die Spannung und die Anziehung der Körper doch die Kraft, mit der die Göttin einst die Welt befruchtete und die selbst heute noch alles Leben trägt. Die Kraft wächst ins Unermessliche und die Gewalt, die die Körper zueinander zieht, nicht weniger. Doch geben die Betenden ihrer Begierde nach dem anderen nicht nach, erwarten sie doch weit mehr, als sich mit einem Partner oder einer Partnerin zu vereinen. Die Göttin wollen sie in ihren Armen halten, um ihren Leib sich winden, mit ihm eins zu sein, wenn alle zueinander kommen. Schon stieben Funken in der Luft zwischen den Körpern, kaum kann die Spannung die Flammen vor dem Lodern weiter hindern. Nur eine Starrheit durch der Priester Lobgesang hält die Leiber noch auseinander. Dann aber treiben selbst die Priester ihre sakralen Handlungen zum Höhepunkt, begeben sich zu den Betenden und geben mit ihnen den Tempel frei. Nun hält nichts mehr die Leiber auseinander und erlösend finden sie zueinander, im Tempel auf den Gebetsfellen oder in den Nischen und Kapellen, wohin sich manche zurückziehen, ein jeder auf seine Art. Und die mit der Erlösung einhergehende Erregung treibt hoch zur Spitze des Altars, wo sich die Göttin niederlässt, alles in sich aufnehmend und alles gebend, denn alles dient allein, sie zu schauen und zu fühlen und zu preisen.

Vollbringung

Erlöst treten die Menschen wieder vor dem Altar, es ist vollbracht, und loben im Gesang der Göttin Schönheit und danken ebenso ihrer Lust und Liebe, die sie im Tempel ausgebreitet hat. Denn es war allein der der Göttin erwiesene Dienst, der ihre eigene Lust und Liebe ihr zugetrieben hat. Kein Mensch schuldet etwas einem anderen, denn jeder war beim anderen, um mit der Göttin eins zu sein, um auf dem Höhepunkt der Lust die himmlische Heimat der Göttin leuchtend zu erblicken. Die Menschen erhalten im Tempel noch Essen und Trinken und schreiten in die Bäder, ihre Körper zu reinigen, wie es einst alle Göttinnen hielten, wenn sie von ihren Geliebten kamen. Nur gewaschen dürfen sie den Tempel wieder verlassen und zu den Ihren nach Hause ins zivile Leben zurückkehren, wo sie in Gebeten von der Gnade der Göttin berichten.

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