Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Sonntag, 12. Dezember 2010

Der Gesellschaft virtuell Bewirktes

Psychologische Grundlagen von Schein und Sein
Als Virtuelles bezeichnet man im Allgemeinen etwas, das nicht wirklich sondern nur Schein ist. Im Heiligtum wird der Begriff vor dem Hintergrund gebraucht, dass an sich alles, was lebt, stets ein Werden ist und somit kein Sein als dauernde und in sich begründete Substanz besitzt, und dass alles bezeichnet, das nur durch das Zusammenwirken der ein bestimmtes Ergebnis bewirkenden Beteiligten allein für den Augenblick des bewirkt Werdens entsteht. Als virtuell, also scheinbar bestehend, wird es deswegen bezeichnet, weil es in seinem Bewirktwerden ausschließlich vom übereinstimmenden Willen der Beteiligten abhängig ist, der in jedem Augenblick entzogen werden kann und damit den Prozess verändert oder beendet. Daher ist alles Gesellschaftliche stets nur virtuell. Als real empfindet der Einzelne nur, was er unmittelbar fühlt, und dieses Gefühl fasst er über einen kurzen Zeitraum zusammen, womit er die Gegenwart fingiert, bzw. sie ebenfalls als ein Gefühl erlebt, das einer als einheitlich wahrgenommenen Zeitspanne zugeordnet wird. Alles andere, was von Außen in den Menschen dringt, findet vor diesem gedanklichen Display statt. Ein Sein kann nur das haben, was von dieser Wahrnehmung und auch dem Verhalten der Einzelnen in seinem grundsätzlichen Bestand unabhängig ist. Ein solches Sein haben die Grundlagen des Lebens wie die allgemeine Kraft des Lebens, eine göttliche Kategorie, die unablässig Leben werden lässt. Ein Sein kommt allem zu, das kein Werden ist. Ein Werden ist aber auch das, was in Bezug auf die Zeitspanne des einen Werdens als unverändert und seiend dasteht, nur weil der Prozess seines eigenen Werdens sich über weitaus größere Zeiträume erstreckt. So nimmt man das Tote und nicht lebende, wie die Steine der Erde, als Sein wahr, obgleich auch sie im galaktischen Rhythmus ebenfalls nur ein Werden sind. Dies deutet auf die psychologischen Grundlagen allen Seins. Ein Werden selbst kann allenfalls nur ein infinitesimales Sein haben, gedacht als kleinster Punkt ohne räumliche und zeitliche Ausdehnung, das im Augenblick des jeweiligen Gewordenseins ist und doch sogleich von einem anderen nachfolgenden Gewordensein abgelöst wird. Das infinitesimale Sein ist aber für den Menschen nur eine begriffliche Spielerei. Dennoch tragen wir der jeweils subjektiven Wahrnehmung des eigenen Lebens als jeweiliges Ergebnis des Werdens dadurch Rechnung, dass wir sowohl die Gegenwart wie auch den hierbei fingierten Zusammenhang sich über eine kurze Zeitspanne erstreckender infinitesimaler Zustände wie ein Sein betrachten. Vor diesem Display findet allein Erkenntnis statt, begründet sich das Bewusstsein, auch seiner Selbst, und nimmt der Einzelne das allgemeine Leben wahr, mit dem die Göttin die Welt mittels ihrer zur Kraft gerichteten Energie befruchtete, einer Energie auf der alles beruht und gründet und die mithin das wirkliche Sein ist.

Das Bewusstsein scheidet die Sphären
Der Begriff des Virtuellen, wie wir ihn verwenden, knüpft an den mittels des Bewusstseins als seiend und nicht nur werdend wahrgenommen Zuständen an. Alles Werden, das das Bewusstsein erst selbst entstehen lässt, gilt danach nicht als virtuell, sondern nimmt an der auf das Bewusstsein selbst bezogenen und aus ihm abgeleiteten Vorstellung eines Seins teil. Dies trägt der Erfahrung eines jeden Einzelnen Rechnung, dass er sich selbst und alles, was ihn begründet, als die Grundlage seines Lebens wahrnimmt. Diese ein Sein begründende Eigenschaft des Bewusstseins ist deswegen nicht virtuell, weil in ihm nämlich nichts anderes als die Kraft des Lebens wirkt, die eine Kraft der Göttin ist. Diese Kraft bildet das Bewusstsein und erzeugt somit die Quadratur des Kreises, dass das Wahrnehmende sich selbst wahrnimmt und endlos spiegeln kann, der Einzelne sich gedanklich selbst am Schopfe aus dem Sumpf des Breis der Erkenntnis zu ziehen vermag. Alles Werden findet aufgrund dieser Kraft statt und diese Kraft selbst kann wegen ihres göttlichen Ursprungs nur ein Sein sein. Nur aufgrund dieser Erfahrung gewinnt der Mensch überhaupt eine Vorstellung von einem Sein, einem allgemeinen Leben und schließlich auch seiner Selbst. Die Definition, die das Virtuelle erst oberhalb der Bewusstseinsebene ansiedelt, ist demnach nicht willkürlich sondern vollzieht nur nach, was das Bewusstsein vorgibt.

Aus dem Sein folgt die Kraft, Virtuelles zu bewirken
Aus dem Blickwinkel des Heiligtums kann man das auch damit beschreiben, dass infolge einer göttlichen Energie über das Selbstbewusstsein des Menschen in ihm die Erfahrung eines eigenen Seins begründet wird, womit seine Identität entsteht. Vor dem Hintergrund der Kraft der Göttin, die der Mensch als Wahrheit erfährt, erhält dieser die Vorstellung von einem Sein, mit dessen Hilfe er alles Werden erst zu erkennen vermag. Es gibt daher keinen Sinn für ihn, die Vorstellung vom Virtuellen auch auf die biologischen Grundlagen seines eigenen Werdens zu beziehen, dies entzieht ihm nur die Orientierung auf der Grundlage seiner Selbst. Jedoch die Erkenntnis des Prozesses des Werdens, die ihm in seinem Bewusstsein vor dem Hintergrund göttlichen Wirkens zuwächst, versetzt ihn in die Lage, nunmehr selbst zu bewirken und mit anderen gemeinsam Gemeinsames zu bewirken. Aus diesen Prozessen entsteht die Gesellschaft, mithin selbst ein Staat. Das Bewirkte aber bleibt stets virtuell und kann nie zu einem Sein erstarken. Ihm liegt jeweils eine bestimmte Information zugrunde, die als solche am Leben nicht teilhat und daher auch nicht sterblich ist, und deren Umsetzung allein vom Willen der Beteiligten abhängt. Wollen diese nicht mehr, dann brechen über Nacht selbst die mächtigsten Staaten zusammen. Die Kraft, die ein Bewirktes zu entfalten vermag, ist daher nichts anders als die Kraft, mit der die Beteiligten wollen, also eine Willenskraft, die durch das Streben nach Glück entsteht. Denn alles Virtuelle lebt nur von dieser Kraft. Jedes politische Gemeinwesen kann daher nur insoweit existieren, als es den Willen der an seinem Werden Beteiligten stützt und aufrecht erhält, denn es lebt (virtuell) nur von deren Willenskraft. Es gibt sich selbst auf, wenn es nicht mehr diesen Willen derjenigen, die es virtuell bestehen lassen, achtet und allein die Früchte verteilt, wie es unsere modernen Sozialstaaten kennzeichnet. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Willenskraft nicht mehr reicht, um das virtuelle Leben einer Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Biologisch verendet jedes Wesen, wenn es die in der Nahrung liegenden Kräfte verliert, gesellschaftlich gibt sich jedes virtuelle Leben auf, wenn es der es erzeugenden Willenskräfte verlustig geht, denn nur die Tat zählt, nicht das Dulden.

Der Göttin Weg führt stets vom Einzelnen zum virtuellen Allgemeinen
Im Heiligtum soll der Mensch auf seine göttliche Lebensgrundlage zurückgeführt werden, auf dass er für sich und die Seinen die eigenen Grundlagen seines Lebens erkennt. Sein inneres Auge richtet sich auf das Wirken der Göttin, wie sie Leben schafft. Im Gottesdienst trifft der Mensch auf ihren Atem, der die Welt durchweht und alles Leben werden lässt. Diese Kraft überträgt der Mensch aus der Gemeinsamkeit des Erlebens im gemeinsamen leiblichen Gebet auf sein ziviles Leben, sie leitet ihn bei seinem Willen, Virtuelles zu bewirken. Das Bewusstsein davon indessen, was die eigentliche Grundlage dieser Kraft ist, haben die meisten Menschen längst verloren und glauben sich echter Realitäten ausgesetzt, mit denen sich das Virtuelle in der Gesellschaft nur verkleidet. Der Bedingungen des Virtuellen, wie Begriffe, Formen, Abstraktes und Ideen führen ein Eigenleben, dessen Virtualität vergessen wird. Natürlich kann nichts Virtuelles ein wirkliches Leben erhalten und tatsächlich ist es auch stets nur das durchaus reale Leben anderer Einzelner und deren Vorstellungen und Bedürfnisse, die sich hinter dem virtuellen Allgemeinen verstecken. Doch wisset, alles, auch jede Kraft und jedes Leben, entstammt allein der Göttin und diese kennt nur einen Weg, vom Einzelnen zum virtuellen Allgemeinen und nicht umgekehrt. Nichts Virtuelles, nicht Abstraktes und nichts Gesellschaftliches hat je ein Leben geschaffen oder auch nur eine einzige Kraft werden lassen, es waren und sind immer Einzelne, auf deren Bewirken es ankommt. Das Bewusstsein dieser eigenen Kraft aber erfährt jeder Einzelne, wenn er ins Heiligtum kommt, um dort gemeinsam zu beten. Im Anblick der Göttin scheiden sich das Sein vom Werden und das Reale ebenso vom Virtuellen. gp

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