Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Dienstag, 10. November 2009

Der Göttin Weg: nach Glück zu streben

Wenn ihr mich fragt, wie ihr denn das Glück erkennen könnt, dann kann ich es auch nur in der Metapher von Joe Silva aus dem Roman Epikur erklären.

Nichts ist einfacher, als die Richtung zu finden, um nach dem Glück zu streben. Schon die Natur hat den Weg dafür in euch vorgezeichnet. Denn das Glück ist der bewusst gewordene Zweck des Lebens, es schafft dir seinen Sinn. Der Zweck des Lebens besteht darin, zu überleben um zu leben. Das ist tautologisch, aber wie soll das Wahre auch anders als tautologisch sein, ist es doch ebenso voraussetzungslos wie folgenlos, das ist die Wahrheit, alles fließt zu ihr hin und nichts von ihr weg. Und das Glück lässt dich das erfühlen. Was aber Glück und Unglück sind, könnt ihr ebenso wenig ergründen wie das Leben. Glück und Unglück sind die Namen für zwei Gegensätze, deren äußerste Grenzen ihr nie werdet erfahren und kennen, die kein Auge je gesehen, kein Ohr gehört hat und was zu verstehen noch in keines Menschen Herzen gekommen ist. Das Einzige, dessen ihr euch in Bezug auf das Glück vollkommen sicher sein könnt, ist die Richtung von dem Unglück hin zum Glück. Das bestimmt euer ganzes Leben. Zwischen den Polen Unglück und Glück ist in dir ein Kraftfeld gespannt, in dem deine Gefühle und Empfindungen treiben. Je nach dem Platz, den sie in diesem Kraftfeld in Bezug auf die beiden Pole einnehmen, empfindest du dich dort wohl oder unwohl, glücklich oder unglücklich. Glücklicher, je mehr du dich dem Glückspol näherst, unglücklicher, je weiter du von ihm weg und dem Unglückspol nahe bist. Das Kraftfeld durchdringt dein Bewusstsein und richtet deine Empfindungen und färbt deine Gefühle. Denke dir dein Bewusstsein als einen Sensor oder Pegel, der zwischen den Polen hin- und hergetrieben wird und dich um so wohler fühlen lässt, nenne es auch glücklicher, als du dich dem Glückspol näherst, und um so unwohler, nenne es auch unglücklicher, je weiter du dich von ihm entfernst und dem Unglückspol annäherst. Jede Änderung der Lage dieses Pegels ändert deine Stimmung. Wie in jedem Kraftfeld gibt es eine Zone der Indifferenz, wo die von den Polen ausgehenden Kräfte sich ausgleichen und bei dessen Durchlaufen sich Unbehagen in Wohlbefinden oder Wohlbefinden in Unbehagen wandelt. Die Anlässe sind vielfach, die Ursachen so zahlreich wie das Leben, die den Pegel hin- und hertreiben, aber es bleibt immer der selbe Vorgang, der in deinem Körper die Stoffe erzeugt, die dich Glück und Unglück fühlen machen, dich in höchste Lust versetzen und in tiefste Unlust treiben, dich über feurige Höhen heben und in die bedrückende Tiefe der Schluchten drängen. Zwischen Glück und Unglück, den jeweils äußersten Polen, da spielt das ganze Leben, wie es dir bewusst wird und das Glück ist eine Eigenschaft des Bewusstseins. Sobald du etwas willst, einen Willen fasst und ihm Gestalt gibst, etwas zu tun oder zu unterlassen, positioniert sich dein Pegel noch im Bereich des Unbehagen, jenseits der Zone der Indifferenz von Glück und Unglück, und du empfindest ein Unbehagen, dem du entfliehen willst, weil du den Mangel des unerfüllten Wollens erlebst. Das den Willen so begleitende Unbehagen treibt dich an, den Pegel hinan zu heben. Schon allein sich auf den vom Willen aufgegebenen Weg zu begeben, lässt den Pegel hochspringen, um sogleich wieder abzutauchen und mit dem zurückgekommenen Unbehagen den Willen erneut anzuspornen. Das Gefälle zwischen diesen Zuständen schafft die Kraft des Wollens. Stell dir vor, der Pegel, der dein Bewusstsein durch das Kraftfeld treibt, sei mit einem starken Gummiband verknüpft, das nahe des Unglückspols fest angebunden ist und dessen Spannung den Pegel stets zurück in Richtung auf den Unglückpol zu zieht. Nur mit einer Gegenkraft kann der Pegel sich dem Glückspol nähern. Diese Gegenkraft aber ist dein Willen, der das Gummiband spannt, wenn der Pegel sich auf den Glückspol zubewegt und deine Befindlichkeit verbessert. Es muss stets etwas geschehen, um den Pegel gegen den Gummizug in Richtung des Glückspols zu bewegen. Solange der Willen noch nicht am Ziel, der Wunsch noch nicht erfüllt ist, zerrt das Band den Pegel unablässig hinab und die Zunahme des Unbehagens stachelt dich an, dagegen anzugehen und dein Befinden zu verbessern. Hast du aber das Ziel erreicht, dann breitet sich Wohlbehagen in dir aus, so viel, dass dein Pegel auch ohne weitere Kraft dem Abwärtszug des angespannten Bandes wiederstehen kann. Die Oberhand behält das Wohlbehagen jedoch nur für kurze Zeit oder auch nur für Augenblicke, bis des Bandes Kraft den Pegel zurück über die Zone der Indifferenz hinweg zieht und Unbehagen von Neuem dich befällt. Dem entgehst du nur, indem du wiederum gegen die abwärtsziehende Kraft mit deinem Willen angehst und Terrain gewinnst. In der Zone der Indifferenz, wo die Kräfte sich ausgleichen, magst du kurz verschnaufen, die Ruhe zu genießen, aber ungeübt in der Meditation des Nichtwollens, wird das Gummiband deinen Pegel rasch in die Zone des Unbehagens wieder ziehen. Untätigkeit, so erfährst du, bringt dich bei deinem Streben nach dem Glück nicht voran und wird gierig von des Bandes elastischer Kraft aufgesogen. Anders verhält es sich nur, wenn die Untätigkeit der Erholung dient, weil sich deine Kraft von den andauernden Bemühungen selbst entspannen muss, sich auszuruhen zeitigt eine eigene Willensenergie, eine Zeitlang der Gegenkraft zu wiederstehen, nicht lange, das kennt ihr alle, wenn das Wohlbehagen des Nichtstuns von der Langweile langsam gefressen wird und du die dich auf die negative Seite ziehende Gegenkraft nur durch deinen Willen wieder bändigen kannst. Das zwischen den Polen gespannte Kraftfeld steuert so dein ganzes Leben. Wie in deinem Körper (solange du lebst) nichts ruht, solange treibt der Pegel zwischen den Polen auf und ab, hin und her und veranlasst dich, ohne wirkliche Pause nach deinem Glück zu streben. Den Glückspol aber wirst du in dieser Welt nie erreichen, in den Polen endet eine jede Kraft. Auf der anderen Seite, beim Unglückspol, dort lauert ständig der Tod und mancher Kranker verfängt sich dort in seinen Netzen. Was also ist das Glück? Das Glück ist nicht mehr und auch nicht weniger als das Leben, wie es sich in deinem Bewusstsein spiegelt. Ausgehend von der Spiegelung aller körperlichen, natürlichen, biologischen Lebensfunktionen und ihrer Überwachung erstreckte sich das Bewusstsein auf dein ganzes Leben und lässt dich selbst erkennen. Dein Verstand erfährt dabei den Grund und damit auch das Ziel des Lebens darin, nach dem Glück zu streben. Das Glück ist der ins Bewusstsein transponierte Grund des Lebens. Für dich besteht der Grund zu leben darin, glücklich zu sein. Im Glück findest du ebenso wie im Leben die Wahrheit. Wenn etwas in euch ist, was nicht aus demselben Material ist wie die Erde, dann kann es nur das sein, woraus das Leben und das Glück sind. Und das ist die Wahrheit, die Gewissheit der Richtung zum Glück hin. Die Natur hat euch viele Wege vorgegeben und sie recht unterschiedlich mit dem Glück verknüpft, das hat Methode. Für dich gilt mehr, so vielfältig das Leben ist, so vielfältig sind auch die Wege hin zum Glück. Das Ziel indessen, nach deinem Glück zu streben, dieses Ziel bleibt immer gleich. Und ebenso, dass jedes Recht sich damit zu Unrecht wandelt, wenn es dir dein Streben nehmen will. Damit der Blick, nach deinem Glück zu streben, dir nie getrübt werden kann, aber ist es so wichtig, der Göttin ihren Dienst zu tun. Es ist ihr Weg, nach Glück zu streben. Denn mit ihrer Göttlichkeit brachte sie das Leben, das Glück und die Wahrheit auf diese Welt und ihr begegnet ihr allein in ihrem Rausche, wenn ihr euch mit ihr vereinigt.TdW16      @ Karsten Cascais

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