Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Dienstag, 17. November 2009

Glück jenseits der Natur

Wenn ihr aber meint, ihr könntet das Glück einfach dadurch greifen, dass ihr versucht, es nicht zu verlieren, wenn ihr es nur schafft, die Zone der Indifferenz zwischen Glück und Unglück festzuhalten, dann werdet ihr sehr schnell weit darunter landen und im Trüben nahe dem Unglückspol treiben. Nichts anderes wird geschehen, wenn ihr euch irgendwelcher Mittel bedient, euren Körper zu überlisten, dass der Pegel eures Bewusstseins zum Glückspol hinstrebt, auch hier werdet ihr weit unten euch wiederfinden, statt in der Höhe, wo euch das Glück leuchtet. Mehr noch, das Band, das euren Pegel stets, sobald ihr nur nachlasst zu streben und zu wollen, zurück ins Unbehagen zieht, wird trefflich trainiert durch alle Versuche, euren Körper auf dem Weg zum Glück hin zu überlisten. Nichts stärkt seine Kraft mehr, als wenn ihr versucht, euch mit Mitteln, die dem Körper fremd sind, zu berauschen, um das Glück zu finden. Ihr müsst wissen, das Glück wurde in euch gelegt, um euch den Weg zu weisen, allein damit ihr nach Glück strebt. Der Weg zum Glück und nicht das Ziel ist eure Aufgabe und euer Lebens Sinn. So wie eurer Magen, der eurer Ernährung dient, alles aufzunehmen vermag, auch das was euch nicht nährt oder, schlimmer noch, vergiftet, so kann alles Inhalt eures Willens sein, um nach dem Glück zu streben. Denn es gibt kein höheres und kein niederes Glück, der Weg ist stets derselbe. Und doch kann manches sich euch dabei in den Weg stellen, wie anderes im Magen liegen mag, wenn ihr nicht darauf achtet, wonach ihr strebt. Aus dem Leben sollt ihr dem Glück folgen, nicht jedoch das Glück manipulieren, um es zu eurem Lebensinhalt machen zu wollen. Würde es euch wirklich gelingen, nur noch glücklich zu sein, wäre das euer Ende. Denn Glück allein ist grässlich, nichts Schrecklicheres könnte euch passieren. All dein Wünschen und deine Kräfte würden erlahmen, apathisch und teilnahmelos würdest du auf deine Umwelt starren, Raum und Zeit und jedes Interesse würdest du verlieren. Verhungern würdest du, hätte nicht die Natur den Hunger als Unbehagen in dich gesetzt. Nein, das Glück ist allein euch auf den Weg gegeben, damit ihr den Weg in eurem täglichen Leben beschreitet. Dabei sollst du nicht mit deinen Wünschen sparen und das Glück, wonach du strebst, kann gar nicht groß genug sein. Bescheide dich nicht mit dem, was dir nur möglich erscheint. Suche den Rausch, der den Himmel aufreißt und den Glückspol ahnen lässt. Auch der Rausch, ohne den Körper zu überlisten, ist in euch gesetzt, damit ihr umso kraftvoller nach eurem Glück strebt. Das Glück gibt dir für dein Leben allein einen Sinn. Ganz gleich welches Ziel du wählst, wenn du es nicht mit deinem Glück verbindest, wirst du den Pfad verlieren. Im Glück und damit auch im Rausch findest du zu deiner Menschlichkeit und hebst dich über die Natur. Denn die Natur, die für so Vieles in dir vorgesorgt hat, interessiert dein Glück am wenigsten. Sie lässt dich nur glücklich sein um deines Unglücks willen. An deinem Glück hat die Natur kein Interesse. Auch dort, wo sie mit höchsten Glücksgefühlen dich belohnt, wie beim Sexualakt und in der Liebe, bezweckt sie allein deine Vermehrung. Ist der Samen erst empfangen und verteilt, ziehen sich die von der Natur gesetzten Gefühle rasch zurück. Mit den Schmerzen und dem Unbehagen ist sie demgegenüber sehr konstant am Werke, kann sie dich doch damit bestens steuern, dass du sogleich den Willen schaffst, den Schmerzen und der Unlust zu entkommen. Daher erhalten Schmerzen, Unlust, Unglück für die Natur ihre Qualität allein durch das Wohlbehagen, die Lust und das Glück. Denn nur so erfüllen die Schmerzen ihren Zweck. Für die Natur sind die Schmerzen und das Behagen, die Unlust und die Lust, das Unglück und das Glück alles eins, das von der Natur gewählte Mittel dein Verhalten bestimmen. Über diesen natürlich konditionierten und elementaren Mechanismus aber wachst ihr heraus und du erhebst dich über ihn und löst hierbei das Glück von den Gründen der Natur. Du würzt deine Speisen und kelterst deinen Wein, du genießt die Schönheit der Körper mit deinem Begehren, formst deine Sprache zu einem Gegenstück deiner Innenwelt, lässt Töne klingen und bildest die Schönheiten, die euch umgeben und du erfahren hast, nach. Du lässt in euren Bildern und Worten ganze Welten entstehen. So überhöhst du dein Streben nach Glück, das hinter allem steht und doch stets das gleiche bleibt, nicht anders als bei den Zwecken der Natur. Das Glück bestimmt somit nicht nur deine biologische Existenz sondern ebenso eure fiktive, virtuelle  Welt, die ihr euch miteinander schafft, wenn ihr Dinge zwischen euch stellt, die nur durch euren übereinstimmenden Willen, eurer Kommunikation und eurem Tun zu existieren scheinen oder auch im Augenblick des Zusammentreffens eures Tuns wirklich sind. Auch das Werden der Welt ist das Ergebnis des Glücksstrebens eines jeden Einzelnen, auch eure Kultur. Da hält nichts Abstraktes irgendwas zusammen, auch kein Sein, wenn es nicht Teil des Strebens Einzelner ist. Selbst die Wahrheit hätte ohne Glück keinen Sinn für dich, indessen ist das von dir gefühlte Glück die Wahrheit selbst. So vermitteln das Glück und damit die Wahrheit dir den Sinn des Lebens. Das Glück von den Zwecken der Natur entgründet hebt erst den Menschen über die bloße Kreatur an und führt zu dem eigentlichen Kern allen Lebens, der in der Göttlichkeit dieser Erhabenheit liegt, die das Glück vermittelt, wenn alle Fragen schweigen und alles sich durch sein bloßes Dasein und Geschehen selbst ergründet. Dies ist auch der Grund, warum die Menschen, je höher ihre Zivilisation zu sein scheint, Glück nur noch mit ihren abstrakten Ziele und Ideen verbunden einen eigenen Wert auch zugestehen. Denn, so meinen sie allenthalben, je weiter das dem Glück versprochene Ziel von den Zwecken der Natur entfernt sei, um so wertvoller sei es, nach ihm zu streben. Tatsächlich wollen sie das Glück dem Einzelnen entfremden, was ebenso wenig geht, wie wenn man die Menschen mit Begriffen statt mit Lebensmitteln ernähren wollte. Zudem verkennen sie dabei, dass das Glück für den Menschen nur Bedeutung hat als Weg. Wege beschreiten aber können nur einzelne Menschen, niemals aber ihre abstrakten Zusammenschlüsse oder gar ihre Ideen. Tatsächlich hat dies auch alles nichts mehr mit dem Glück der Menschen gemein, sondern dient nur dem Glücksstreben bestimmter einzelner Menschen, die sich dabei ihre Mitmenschen nutzbar machen wollen. Da indessen das Streben nach Glück stets dasselbe bleibt, auf den Pfaden der Natur nicht anders als in der Gesellschaft, der fiktiven Welt, gilt es das zu begreifen, was den Kern des Glücks als Teil des göttlichen Odems ausmacht. Das Glück stammt von der Göttin Seele, auf dem Weg zu ihm nähert ihr euch ihr. Mit eurem Körper aber ist das Glück verbunden, weil die Natur mit ihrem System vom Belohnen und Bestrafen es so eingerichtet hat. Mit eurem Verstand indes erhebt ihr euch über die Gründe der Natur und findet das Glück ohne die natürlich vorgegebenen Zwecke. Das ist der Weg, die eigentliche Göttlichkeit des Glücks zu finden, ohne dass es an natürliche Zusammenhänge gebunden wäre. Darum führt der Göttin Dienst euch zu ihrer Lust und Liebe. Denn mit der geschlechtlichen Lust und Liebe hat die Natur das Glück in das biologische Leben am engsten eingebunden. Das bietet euch biologisch vorherbestimmt das höchste Glück, weswegen weite Bereiche eures Lebens davon beherrscht werden, sei es bewusst oder unbewusst. Wenn ihr diese Lust und Liebe von den Zwecken der Natur entgründet und sie zweckfrei der Göttin zuwendet, dann seid ihr mit euren Körpern und eurer Seele der Göttin selbst am nächsten. Dafür öffnet sich euch der Göttin Schoß. Und eure Seelen bleiben selbst dann noch von ihr erhitzt, wenn ihr in eurem normalen Leben weiterhin auf des Glückes Pfaden strebt.TdW17 @ Karsten Cascais

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