Arthur Hacker, The Cloud, 1902 |
Donnerstag, 11. November 2010
Der Allgöttin Allgeliebte
Des Himmels Heiligtum erreichen wir
durch unsrer Göttin Liebe,
auf ihrem Wege führt sie uns zu ihr,
dass jeder treu ihr bliebe,
wenn öffnet sie den Menschen weit ihr Reich,
dass alle dort sie preisen,
in Lust und Liebe Gott der Göttin gleich,
um keinen abzuweisen.
Der Göttin Leib auch Gottes Körper ist,
nichts unterscheidet beide,
ob’s viele sind, du ganz alleine bist,
nichts gibt es, was euch scheide,
ein einzig Feuer heiß in allen brennt
und lodert weit nach oben,
es weder Männer noch die Frauen trennt,
verschmolzen sind, verwoben.
Als Liebe und die Lust die Welt beseelten,
der Göttin Odem kam,
kein Leben zu erwecken sie verfehlten
und seinen Lauf es nahm,
sich teilte, viele Formen und Gestalten,
in Farben und Gesang,
um mannigfaltig alles zu erhalten,
die Göttin einst ersann.
Und doch so vielfältig des Lebens Werden
auch immer nur geschah,
nichts jemals konnte wachsen hier auf Erden,
das nicht der Göttin war,
so dass ein jeder mochte nur anstreben,
mit ihr vereint zu sein,
zu finden sie in jedes Menschen Leben,
wo schlägt ihr Herz allein.
So bunt die Welt, so viel der Menschen Schicksal,
ein Jedes geht auf sie zurück,
ganz gleich wohin ein Mensch geschickt war
in Liebe, Lust, im Glück,
nur das trägt ihn, was einst das Leben schuf,
worauf seither es gründet,
sich breitet aus der Göttin zum Behuf,
dass ihre Kraft es zündet.
© Karsten Cascais
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