Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Donnerstag, 25. November 2010

Des Hedonismus schändliche Wandlung

Gezielter Verruf des Hedonismus
Hedonismus geht auf das Altgriechische δονή hēdonē zurück, was Lust bedeutet, und eine weltanschauliche Einstellung meint, nach der die Lust und das Streben nach dem sie vermittelnden Glück das höchste Gut sei. Allgemeinsprachlich wird mit Hedonismus ein als übersteigert beurteiltes Streben nach Glück bezeichnet. Kulturgeschichtlich diente die Begriffsbildung dazu, das Glücksstreben im Gegensatz zu von anderen vorgegebenen fremd- oder drittnützigen Zwecken, wie etwa unter der Vorstellung eines Gemeinwohls, als übertrieben selbst- und eigennützig abzuwerten. Dabei ging es weniger um das eigentliche Streben nach einem inneren Glückserlebnis, sondern um die Mittel, die der nach seinem Glück strebende Einzelne für sich beansprucht, bzw. nicht bereit ist, sie aus seinem eigenen Vermögen anderen zur Verfügung zu stellen, also um eine Auseinandersetzung bei der Verteilung von Gütern und Werten. Gerade im Hinblick auf die modernen sozialistischen Umverteilungsvorstellungen findet der Begriff des Hedonismus auch heute noch häufig Anwendung bei der Begründung von Umverteilungsforderungen, um Gegenhaltungen der Belasteten abzuwehren. In diesem Sinne meint Hedonismus das Streben nach materiellen Gütern oder zumindest in Verbindung mit Verhaltensweisen, die Auswirkungen auf Entstehen und Verteilung materieller Güter haben  bzw. haben können. Dahinter steht die Kollektivierung des Einzelnen im Hinblick auf sein die Gesellschaft begründendes Verhalten, zur bestimmten Zeit am bestimmten Ort das Bestimmte im Sinne des von ihm Verlangten zu tun. Das auf eigene Lusterfüllung von Natur dem Menschen vorgegebene Streben nach Glück soll durch Auswechslung der Glücksziele kollektiviert und damit anderen als den eigenen Lebenszwecken unterstellt werden. Die Diffamierung des eigennützigen Glücksstrebens als Hedonismus will dabei die moralische Schuld erzeugen, etwas in Augen einer übergeordneten Instanz Unethisches zu tun und die Verantwortung des Einzelnen für die Ausübung seiner Freiheit einem kollektiven Unwerturteil  zu unterstellen, was tatsächlich stets nur das Urteil anderer ist, die damit ihr eigenes Glückstreben befördern. So verwandt entstammt der Begriff des Hedonismus dem Instrumentarium zur Beherrschung des Einzelnen, indem es dem Menschen sein natürliches Streben nach Glück zu entfremden versucht.

Hedonismus als Richtung der Kraft der Göttin
In seinem Ausgangspunkt knüpft der Begriff des Hedonismus an die natürliche Entscheidungsstruktur des Individuums im Sinne seines inneren Belohnungs- und Bestrafungssystems an, nach seinem Glück zu streben. Von der Anlage her sind die Inhalte dieses Strebens nicht festgelegt, was daher als Einfallstor für beliebige Interessen anderer dient, die versuchen, sich über die Verunglimpfung der eigenen Autonomie des betroffenen Einzelnen Zutritt zu verschaffen. Im Heiligtum indessen wird durch die Rückführung des Glücks und damit auch des Strebens nach ihm wie auch der Lust und Liebe auf eine Kraft die Göttin und deren die Welt belebende Durchdringung sichergestellt, dass der eigentliche Maßstab für die Ausrichtung (und auch des Glücksstrebens) das allgemeine Leben ist und bleibt. Es ist jeweils die Vorstellung von der Schönheit der Göttin, dem Glück der Göttin, der Lust der Göttin und der Liebe die Göttin, die den Einzelnen bei seinem Leben bestimmen. Das Allgemeine, das hier über die Bedürfnisse des Einzelnen hinausweist, ist das des allgemeinen Lebens, wie die Göttin ihrer Energie die Richtung gibt. Nur hierauf gründen sich die Verpflichtungen des Einzelnen den Anderen gegenüber, wie er sie in seiner seine Freiheit ausfüllenden Verantwortung, der in ihn siedelnden Vorstellung einer Gerechtigkeit als advocatus publicus und vor allem der Wahrheit, als die Richtung der Göttin, ihres Willens und ihrer Kraft, erlebt. Das, was der Hedonnismus bezeichnen möchte, ist somit nichts anderes als die Wahrnehmung des Göttlichen allen Lebens. Damit offenbaren sich auch die wirklichen Absichten einer abwertenden Verwendung dieses Begriffes als der Versuch, die Entscheidungen des Einzelnen und damit seine Autonomie durch Entscheidungen anderer zu ersetzen und dabei die Lebenskraft des Einzelnen anderen und fremden Zwecken zu unterstellen.

Die Schande des Sozialhedonismus
So gezielt die negative Besetzung des Begriffs des Hedonismus in Bezug auf den Einzelnen zu einem politischen Kampfargument zu seiner kollektiven Inpflichtnahme instrumentalisiert wird, feiert dieser Begriff als Abstraktum unter dem Namen der sozialen Gerechtigkeit und des Sozialstaats mit positiver Besetzung fröhliche Urständ und dies in seiner auf individueller Ebene abschätzigsten Form der reinen Beschränkung auf die Befriedigung materieller Bedürfnisse. Dies offenbart sich jedem sogleich, der nur das Gedankenexperiment unternimmt, die angeblich sozial Begünstigten selber als ein eigenes Wesen zu begreifen, wobei einem der hässliche Leib des Sozialhedonismus in der übelsten Form sogleich entgegenspringt. Die einer sozialen Gerechtigkeit entnommenen Anforderungen eines Sozialstaats befassen sich ausnahmslos mit der Steigerung des materiellen Wohlbefindens des betroffenen Sozialleibs zur diesbezüglichen Bedürfnisbefriedigung. Es gibt keine moderne Gesellschaftslehre, die ähnlich unbesorgt und hemmungslos die gegenwärtigen Bedürfnisse auf Kosten der Substanz und der Belastung der Einkünfte zukünftiger Generationen zu befriedigen versucht. Der ursprüngliche Ausgang solcher Forderungen, Menschen, ganz gleich aus welchen Gründen sie zur Befriedigung ihrer elementarsten Bedürfnisse auch immer unvermögend sind, durch Hilfe hierzu Vermögender in die Lage zu versetzen, dass ihre biologische Not behoben und sie dazu zurück finden, wieder für sich selbst zu sorgen, ist bereits meilenweit verlassen und diese natürliche Hilfegewährung längst zu einem Instrument sozialhedonistischer Umverteilung entartet, immer mehr für immer weniger Mitwirkung zu erhalten. Die Folgen belegen die schlimmsten Befürchtungen der Antihedonisten, nur mit dem Unterschied, dass sie aufgrund gesellschaftlicher, also mithin virtueller Maßnahmen verursacht werden und damit die Entartungen aller abstrakter Irrungen des Allgemeinen aufweisen. Der Sozialhedonismus findet seinen Grund allein in der Klientelpolitik der Sozialfunktionäre, die hierüber ihren politischen oder auch nur gesellschaftlichen Status begründen und zum eigenen Wohle (im Sinne ihres Strebens nach - individuellem und singulärem - Glück) aufrecht erhalten. Dies erklärt auch der monotone Vorwurf eben dieser Klientelpolitik, der gegen alle Maßnahmen erhoben wird, die nicht dem sozialhedonistisch zu verwöhnenden und eigener Sorge zu entwöhnenden Sozialleib ausschließlich dienen, wie auch jede politische Maßnahme nur noch unter dem Gesichtspunkt zu rechtfertigen ist, dem allgemeinen Sozialhedonismus zu dienen. Auch die Heftigkeit, mit der sich einer jeden Kritik an dieser Selbstbedienungspolitik zugunsten des Sozialleibs bis hin zu Strafanforderungen widersetzt wird, spricht die deutliche Sprache früherer Despoten. Der pure Sozialhedonismus hat schon von vielen Staaten totalen Besitz ergriffen, auch kulturell, justiziell (die Rechtsprechung war stets ihrem Herrn hörig) und vor allem religiös und weltanschaulich, und seine Auswirkungen auf die Freiheit des Einzelnen als Individuum und dessen Leben außerhalb des Sozialleibs werden gewaltig und vernichtend sein.

Nur des Einzelnen Glück kann göttlich und damit allgemein sein
Im Sozialhedonismus findet sich die typische Entartung dessen, was im Einzelnen  Sinn für dessen Leben macht (den ihm das Glück bedeutet), sobald es abstrahiert und virtuell verallgemeinert wird. Ebenso wenig wie man das Brot, das jeder Einzelne nur essen kann, und das Wasser oder sei es auch der Wein, den jeder Einzelne nur trinken kann, verallgemeinern kann (es würden alle am allgemeinen Brot verhungern und am abstrakten Wein verdursten), kann nicht das Glück verallgemeinert werden, ohne dass das Gegenteil dessen, was im Einzelnen zugrunde liegt, zu bewirken. Das Glück, das die Lust anzeigt, hat nur Sinn, nach ihm zu streben und treibt den Bewusstseinspegel eines jeden Einzelnen in die Richtung seines Pols. Streben kann einmal nur ein Einzelner für sich oder aber indem er sich mit anderen abspricht, etwas Gemeinsames virtuell zu bewirken. Zum anderen bedeutet Streben, sich in Richtung des allgemeinen Lebens, wie es die Göttin wies, zu bewegen und nicht auf Beute, die einem im Namen der sozialen Gerechtigkeit zugespielt wird, zu harren. Deswegen muss Sozialhedonismus stets in das Gegenteil jedes individuellen Hedonismus im Sinne eines Strebens nach dem Glück und dem Erlebnis von Lust und Liebe umschlagen. Mit einer symbolischen Rückkehr der Göttinnen soll das Allgemeine und Abstrakte wieder seinen Platz im bloß Begrifflichen einnehmen und das Auge eines jeden Einzelnen sich wieder auf die wirklichen Grundlagen und Bedingungen seines Lebens richten, so wie sie von ihnen einst geschaffen wurden, als sie die Erde befruchteten und belebten. Auf das Höchste, was ein Mensch je finden kann, trifft er nur in sich in seinem Innersten, das ist der Spiegel seines Bewusstseins, in dem er alles Göttliches seines Lebens erfährt. Dieses Erlebnis verallgemeinert er im Heiligtum bei einer Verallgemeinerung von Lust und Liebe, denn dies ist nichts anderes als der Atem des Lebens und damit eines Göttlichen. Sein Blick hierauf gerichtet eröffnet ihm allein das Glück, das die Göttin in ihrer Schönheit ihm offenbart. Er kann dies nur in göttlicher Vereinigung verallgemeinern, ihm niemals aber in der virtuellen Welt Realität geben. Alle Versuche, dies zu tun, enden im Gegenteil. Nur das Glücksstreben des Einzelnen kann man fördern, dies aber geschieht im Heiligtum mit seinen Gebeten und Gottesdiensten. gp

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