Orte der Liebe

Orte der Liebe
Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Montag, 2. März 2009

Patriarchat

Die Vorstellung, der Mensch sei in einen natürlichen Kreislauf des Lebens eingebunden, in dem sich Tod und Leben abwechselten und wo man das Göttliche im Leben leiblich erfuhr, wurde im Patriarchat ersetzt von der linearen Vorstellung der Entstehung des Lebens durch einen einmaligen Akt der Schöpfung mit dem Ziel und mehr noch Zweck, in die Ewigkeit, einem begrifflich beliebigen Zustand, einzugehen. Die Göttinnen wurden von den Göttern und diese von dem Eingott in ihrer Bedeutung – nie gänzlich in ihrer scheinbaren Existenz- verdrängt. Das Wort, nunmehr in breiter Schicht geschrieben und zu lesen verstanden, verdrängte ebenso die Bilder als Mittel der Verständigung und die Begriffe übernahmen ihre Herrschaft. Die Kultur gewann ihren abstrakten Inhalt und Technik und Technologie entstanden, auf ihrem Rücken bildeten sich die ersten Weltreiche. Die Männer hatten erkannt, dass der Frauen Schoß kein unerklärliches Wunder (mehr) entsprang, sondern dass sie zeugten und dies auch gegen den Willen der Frauen vermochten, mehr noch, sie sich ihrer in der Zeugung aneignen konnten. Die freie weibliche Würde hatte der Herrschaft der Männer zu weichen, deren Willkür unterworfen und beschränkt auf ihre Aufgabe zur Vermehrung, in der Öffentlichkeit durch Verschleierung aller persönlicher Merkmale beraubt. Anders ging es nur Prostituierten. Die Männer blieben in ihrem sexuellen Begehren von den Frauen abhängig, weswegen sie begannen, offziell auch die Sexualität zu verdammen, eine Verdammnis, vor der sie nur Gottes Gnade erretten konnte. Insgeheim, inoffiziel, trieben sie es mit Prostituierten, brachen die Ehe und vergewaltigten lange Zeit straflos, solangen kein Recht eines anderen Mannes entgegenstand, dies alles aber fand im Schmutz, mit dem man alles Geschlechtliche inzwischen besudelte, nur statt. Der Untergang des Matriarchats und der Aufstieg des Patriarchats wurde begleitet durch die zunehmende Ächtung einer gleichberechtigten Sexualität zwischen Mann und Frau, die ihren Höhepunkt sowohl in der von Eva verantworteten Erbsünde des Christentums wie in der Verbannung der Frauen im Islam fand, beide entstanden in Vorderasien auf dem Boden der einst dort hoch blühenden matriarchalen Kulte. Bis heute haben sich die Frauen von ihrer Entwürdigung nicht erholt und es wird Zeit für die Rückkehr der Göttinnen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen