Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Mittwoch, 7. Oktober 2009

Der Freiheit Pflichten sind die Wahrheit

Wie aber soll der Mensch den Pfad der Wahrheit finden, wenn er von allen Irrtümern der Welt und aus aller Zeit umgeben ist? Des Rates wie auch der Forderung, der Empfehlungen wie auch der Drohungen, der schrankenlosen Versprechungen wie auch der widrigsten Zwänge sieht er sich allenthalben ausgesetzt. Im Einzelnen und mehr noch im Allgemeinen. Mainstreams und Einzelgänger drängen ihre Richtungen auf. Schwimmt er mit oder verweigert er sich allem? Eher das Erstere, denn das Letztere wird ihm systematisch ausgetrieben, das Erstere aber grassiert wie eine Seuche. Und doch, niemand gewinnt die Sicherheit, auch Richtiges zu tun, wenn er mit sich allein ist und über seinen Weg nachdenkt. Manch einer weiß zwar zu genau, was er gerne tun wollte, wo es ihn hintreiben würde, würde er sich wagen zu entscheiden. Denn der Göttin Licht hört nie auf, ihm Zeichen zu geben. Aber unter alle den Formen und Ideen, Hülsen und Konstrukten, Symbolen und gefälschten Leuchten zu entscheiden, kann er, ohne dass die Wahrheit ihm leuchtet, nie den Weg finden. Die Quelle eines jeden Lichts indes wird niemand finden, wer seinen Blick von der Lampe weg in die Dunkelheit richtet und die Wahrheit bei den anderen sucht, in der Gesellschaft, in ihren Aufzeichnungen, Sammlungen von Irrtümern und fehlgeleiteten Wegen, in der Kultur. Das alles würde ihm indessen sogleich helfen, sobald der Mensch aufhört, dort nach der Wahrheit zu suchen, statt den Blick in sich hinein zu richten und diese Dinge mit dem aus seinem Innersten hervorquellenden Licht zu beleuchten. Nur dem weist die Wahrheit einen Weg, der zuerst ihr Licht in seinem Zentrum sucht und dann mit ihrer Kraft die Schatten scheidet. Ein jeder muss sich selber erst als das Zentrum der Welt wahrnehmen, akzeptieren und begreifen, um sich in der Welt auch zu bewähren. Dieser Kern, das ist kein Recht, vielmehr schafft er Recht. Der Kern aber ist Freiheit und Würde. Biologisch, aus der Sicht der Natur, hat der Mensch das Leben, auch dies ein Zustand und kein Recht. Denn sein Leben ist die alleinige Grundlage seines Daseins und Werdens. In Bezug auf die Welt, auf die anderen und auf die Gesellschaft entsprechen dem natürlichen Dasein, das sein Leben ist, seine Würde und seine Freiheit. Nichts davon gewährleisten die anderen, zu nichts von ihnen geben andere ein Recht: Freiheit und Würde eines jeden Einzelnen sind die unantastbaren Voraussetzungen einer jeden gemeinsamen Aktion, eines jeden gemeinsamen Handels mit anderen, woraus Gesellschaft erst und nicht weniger der so genannte Staat entsteht. Wer sich an Freiheit und Würde des Einzelnen vergreift, verwirkt das Band des Zusammenwirkens, das gesellschaftliche Formen allein entstehen lässt. Niemand, dessen Freiheit und Würde nicht geachtet wird, schuldet den anderen und der Gemeinschaft irgendetwas, auch keinen Gehorsam, weder Abgaben noch Steuern. In der Freiheit und Würde eines jeden Einzelnen aber sitzt die Wahrheit, dort hat sie ihren Code hinterlegt. Wäre das nicht so, hätte nichts Gemeinsames, nichts Gesellschaftliches irgendeine Bedeutung. Die Wahrheit aber gibt der Freiheit erst eine Qualität. Diese Qualität aber, die nennt man Pflicht. Denn die Würde als Teil der Freiheit und die Freiheit als Teil der Würde sie wären nichts ohne Pflicht. Nur wer frei ist, kann darüber entscheiden, seine Pflichten zu erfüllen. Wer im sicheren Gefängnis mit hohen und dicken Mauern und vergitterten Fenstern in seiner Zelle fest verschlossen sitzt, hat keine Pflicht, das Gefängnis nicht zu verlassen. Die bauliche Konstruktion macht den Willen des Häftlings unbeachtlich und entbehrlich. Wo aber kein Willen, da gibt es keine Freiheit, und wo es keine Freiheit gibt, da gibt es keine Pflichten. Der physische Zwang ersetzt die sich aus den Pflichten folgenden Anweisungen. Wenn wir somit von Pflichten reden, dann sprechen wir auch von Freiheit, und wo es Freiheit gibt, da braucht man die Wahrheit. Denn nur die Wahrheit, die Wahrheit und niemand anderes verbrieft die Freiheit und macht sie zu dem, was sie ist. Mit jeder Freiheit ist der Irrtum fest verbunden, die Kehrseite der Freiheit ist der Missbrauch, erst hierin erweist sie ihre Qualität. Nur eine Pflicht, die ich auch brechen kann, erfülle ich freiwillig. Die Linie, die zu überschreiten mir verboten ist, kann ich erst dann beurteilen, wenn ich sie von beiden Seiten, der erlaubten und der verbotenen, mir angesehen habe, sei es mit oder ohne Absicht. Irrtum und Missbrauch sind daher untrügliche Zeichen der Freiheit und ihre Abwesenheit bezeugt nur, dass es an Freiheit mangelt. Die Freiheit zwingt euch gegenseitig zu vertrauen, dass ein jeder seine Pflichten erfüllt. Freiheit, Pflicht und Verantwortung gehören weit mehr zusammen als Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, die sich letztlich gegenseitig aufheben, indem die Gleichheit gepaart mit der parteiischen Brüderlichkeit die Freiheit wieder kassiert. Freiheit aber gründet nicht in der Gesellschaft, sondern in dir allein. Sie hält dir offen zu morden und zu betrügen, das beschlossene Recht zu brechen, aber auch, dich zu wehren, wenn andere dir gegenüber fehlen, dich ermorden oder betrügen wollen. An deiner Freiheit endet eines jeden Anspruch. Deswegen schränken andere sie stets, wenn sie dich beherrschen wollen, als Erstes ein. Aber allein die Wahrheit richtet deine Freiheit. Denn die Wahrheit ist dein Anspruch, auch richtig entscheiden zu können, weil sie dir scheint. Man kann versuchen dir die Freiheit zu nehmen, aber schon der winzigste Raum lässt sie wieder erstarken, nicht ohne der Wahrheit Hilfe. Euer einzig unwandelbares Recht war schon immer, nach eurem Gewissen frei zu handeln. Die Wahrheit aber lehrt euch eure Pflichten. Je mehr es auf euer Zusammenwirken ankommt, um Gemeinsames in Gesellschaft zu bewirken, umso mehr Bedeutung erlangt das Vertrauen anderer in eure Zusagen. Hierüber richtet allein die Wahrheit. Je mehr sie aber über Moral und Ethik, Zwang und Gesetz in euch zu dringen und selbst vor dem Bereich der Wahrheit in euch oder gar der Göttin nicht halt zu machen scheinen, so mehr sollt ihr euch verweigern. Denn es bedarf keiner Anstrengung, die Pflicht dir zu bedeuten, dass du nicht töten sollst. Ganz anders verhält es sich, wenn man versucht, dich zu verpflichten, dich von anderen töten zu lassen. Hier findest du Rat nur in dir bei der Wahrheit. Prüfe jede Pflicht in deinem Innern und die Wahrheit wird dich mahnen, sie auch zu erfüllen. Deine Freiheit und deine Würde leben durch deine Verantwortung, jedoch ohne Wahrheit, die allein in dir sitzt, bleibt nichts im Lot. Die Wahrheit erkennst du allein im Licht der Göttin, wenn dieses dein Leben mit deiner Freiheit und Würde vereint.TdW5 @ Karsten Cascais

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