Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Mittwoch, 21. Oktober 2009

Mit Schuld und Form gegen das Leben

Der Preis der Freiheit ist die Schuld. Die Kehrseite der Freiheit ist die Verantwortung, die Verantwortung aber erfährst du durch Schuld, wenn du deine Verantwortung nicht recht wahrgenommen hast. Bei allem was du tust, unterliegst du dem Wechsel von Irrtum und Korrektur, das heißt, Fehler zu machen, ist dein Schicksal. Daher gibt es keine Freiheit ohne Schuld, denn anderenfalls müsstest du ohne Fehl und Tadel sein. Ohne Fehl und Tadel aber ist nur die Wahrheit, das ist im Reich der Göttin, dort wo nicht mehr nach dem Warum, dem Woher, dem Wohin, nach keinem Grund und auch nicht nach Raum und Zeit gefragt wird. Der Mensch hat hiervon allenfalls nur eine Ahnung, wenn er dem Weg der Wahrheit folgt, und ein Gefühl in den Sekunden, wenn er am Rausch der Göttinnen teilhat mit deren in die Welt gebrachten Lust und Liebe. Weder für den Weg der Wahrheit, noch für das Glück, wenn er es denn erlebt, benötigt der Mensch seine Freiheit. Diese ist vielmehr darauf gerichtet, nach Glück und damit nach der Wahrheit zu streben. Die Freiheit ermöglicht ihm aber erst dieses Streben und das Streben selbst ist mit allen dort verfolgten Wegen voll des Irrtums und die Schuld lässt dies dem Menschen immer wieder spüren. Freiheit weist stets zu den anderen. Niemand ist frei, gegen den Plan, den die Natur für sein Leben vorhält, sich zu entscheiden. Die natürlichen Bedingungen des Lebens ermöglichen dem Menschen zwar, frei zu sein, aber nicht, die Bedingungen wiederum frei zu beherrschen. Nun gibt es Lehren und Dogmen der Enthaltsamkeit, des Fastens und der sexuellen Abstinenz, denen zu folgen angeblich der Mensch sich frei entscheiden kann. Essen und sexuelle Teilhabe sind ebenso Bedingungen des biologischen Lebens wie zu atmen, zu trinken und wieder auszuscheiden. Würde man die Forderungen der Enthaltsamkeit auch hierauf erstecken, träten die absurden Folgen, das Leben zu zerstören, statt es zu ermöglichen, unverzüglich auf, beim Atmen nach Minuten, beim Trinken nach Tagen und beim Ausscheiden wohl nicht viel später. Bei den Zielen des Fastens und der Enthaltsamkeit dauert die Zerstörung länger, tritt oft nach Wochen, Monaten oder gar Jahren ein, aber sie sind nicht weniger gegen die Bedingungen des Lebens gerichtet. Was aber den Bedingungen des Lebens entgegen gerichtet ist, ist per definitionem krank. Mit dieser Krankheit infizieren die, die selbst herrschen wollen, um ihre eigenen Ziele und Interessen allen voran zu verfolgen, die anderen, indem sie den Mechanismus der Schuld missbrauchen und den Menschen vormachen, dass sie, wenn sie entgegen den ihnen als moralisch getarnten Forderungen doch den Bedingungen des Lebens folgen (und essen und nicht enthaltsam sind und auch noch nach eigenem Glück streben), große Schuld auf sich laden. Schuld aber kann es nur dort geben, wo Freiheit herrscht und niemals bei den Bedingungen des Lebens. Die falsche Schuld aber wird erzeugt durch in der Gesellschaft erhobene abstrakte Forderungen, irreal wie alles Abstrakte, die aber auf dem Weg zum Einzelnen erstmals auf das Konkrete treffen und dort scheinbare Realität annehmen, scheinbar, da sie –das liegt bereits in ihrer Absicht- vom Einzelnen nicht erfüllt werden können. Ohne aber auf die Wahrheit, die im Einzelnen sitzt, zu hören, kann der Einzelne sich diesem Mechanismus kaum wiedersetzen. Durch die hierbei erzeugte falsche Schuld indessen wollen die anderen von außen bis zum Gewissen des Einzelnen vordringen und damit die Stimme, die die Wahrheit in ihn erheben könnte, unterbinden. Deswegen wisse: keine Schuld kann dich jemals belasten, die nicht aus deiner Freiheit entstanden ist. Deiner Freiheit unterliegt aber nur das Mögliche, ihr unterliegen aber nicht die Bedingungen, denen sie selbst erst entspringt. Bedingungen, die nur gestellt werden, um dich zu beherrschen, und die sich deinem Leben widersetzen, können nur diejenigen schuldig machen, die sie schaffen. Dieses Spiel mit deiner Schuld, wenn andere in dich dringen, wiederholt sich, wenn du nach außen wirkst. Denn dort bedarf alles, was du in Bezug auf andere tust, der Form. Und auch hier gilt, wie keine Freiheit ohne Verantwortung nach Innen, keine Freiheit ohne Form nach Außen. Tief in dir brodelt das Chaos deiner Gefühle und Begierden, bildest du einen Willen und willst ihn anderen entgegensetzen, wird das Chaos nach und nach in dir geformt und es tritt in einer solchen Form nach außen, die den anderen bekannt ist. Nur so begründet ihr Kommunikation. Nur über Formen, über deren Bedeutung ihr euch untereinander abgesprochen habt, könnt ihr euch begegnen und anders nicht verständigen. In den Formen selbst ist nichts von der Wahrheit, auch nichts von Freiheit und ebenso nichts vom Glück. Sie können allerlei Gestalt und aus allerlei Substanz sein, wichtig ist nur, dass es sie gibt und ihr wisst wieso und warum. Bedeutung erlangen die Formen nur dadurch, dass sie eines jeden Freiheit formen und sie so alle, die beteiligt sind, auf einen Nenner bringt. Diese Beliebigkeit der Formen machen sie offen für jeden Missbrauch. Denn jeder, der sie vorfertigt und gestaltet, kann dort weit mehr von seinem eigenen Willen schon hineinlegen, als für die, die sie später nutzen, überhaupt erkennbar ist. So wird von den einen über andere Macht entfaltet, indem diese sich Dritten von vornherein nur in bestimmter Weise mitteilen können, ohne dass ihr innerer Wille übersetzt werden würde. Keine Freiheit ohne Form und keine Form ohne Freiheit, ohne Freiheit erstarren die Formen und das Zusammenleben, ohne Formen entartet die Willkür, die die Freiheit speist. Wohl aber ist die Form um der Freiheit willen da und nicht die Freiheit wegen der Form. Wenn Formen, weil sie nicht den Einzelnen und ihren Äußerungen genügen, die Einzelnen wegen unkorrekten Verhaltens schuldig machen wollen, dann kehrt tief in euch und sucht die Wahrheit und ihren Rat. Formelles müsst ihr anerkennen, aber nicht des Formellen wegen, sondern weil nur so der Weg zu den anderen begehbar ist. Wird das Formelle selbst zum Inhalt, treibt man mit euch das gleiche Spiel mit eurer Schuld, wie wenn man in euch dringt, um eurer Gewissen gleichzuschalten. Deshalb steht alles im Zusammenhang mit dem Heiligtum der Sieben Göttinnen. Denn wenn ihr deren Macht in Form ihrer Lust und Liebe erfahrt, dann wappnet ihr zugleich eure Seele, der man weder durch trojanisierte Ideen, noch durch künstlich konstruierte Schuld und auch nicht durch starre vorgefertigte Formen die Freiheit nehmen und den Blick in das Geheimnis allen Lebens verdunkeln kann. Dieser Blick in die wahren Gründe allen Lebens und deren Ursache macht euch und eure Seelen frei und enthüllt jedes andere dem Leben feindliche Bestreben.TdW11 @ Karsten Cascais

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