Orte der Liebe

Orte der Liebe
Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Sonntag, 25. Oktober 2009

Ordnung ist nur das halbe Leben

Ordnung ist das halbe Leben, wie der Volksmund sagt, die andere Hälfte aber ist die Freiheit. Das müsst ihr erkennen. Ohne Ordnung könnt ihr nicht zusammenleben, selbst ohne Ordnung in deinem Inneren brächtest du kaum etwas zustande. Ordnung erst schafft die Räume, in denen deine Freiheit sich entfalten kann. Diese Räume sind oft schon lange vorhanden, wenn du sie betrittst. Sie haben Pfeiler, Wände und auch Zäune, wo du dir eine blutige Nase holen kannst, wenn du sie nicht beachtest. Das ist der Preis der Ordnung und die Ordnung ist der Preis der Freiheit. Deshalb beklage dich nicht über die Ordnung, deren Räume du nutzt. Wenn du aber meinst, dass die Ordnung deine Freiheit hindert, statt ihr Luft zu geben, dann reiße ihre Säulen ein oder, ist dir das nicht möglich, dann meide ihre Gebäude. Aber wisse stets, was du an ihre Stelle setzen kannst. Denn ohne Ordnung wirst du dich anderen noch nicht einmal verständlich machen können. Auch jede Sprache lebt von der ihr eigenen Ordnung der Bedeutung und Verbindung der Symbole. Und wisse ebenfalls, dass weite Bereiche deines Lebens Ordnung brauchen, nicht eine bestimmte, sondern irgendeine und wichtig ist allein, dass auch die anderen sie kennen und anerkennen. Auf der Straße fährst du rechts, wenn alle es so machen und links, wenn das die Regel ist. Entscheidend für dein Fortkommen ist allein die Verkehrsregel und deren Verbindlichkeit für alle und nicht, ob man ansonsten auf der rechten oder linken Seite sich besser fortbewegen könnte. So gibt es Vieles, was nur geordnet euch von Nutzen sein kann, wichtig ist allein, dass ihr die Ordnung kennt. Es gibt auch anderes, wo Ordnung euch vorschreibt, wie ihr zu leben und auch zu lieben und schließlich auch noch, wie ihr zu denken habt. Selbst hier könnt ihr nicht gänzlich auf Ordnung verzichten, denn im Umgang untereinander zerstört Willkür jede Basis des Zusammenlebens. Und doch müsst ihr unterscheiden, wo ist es allein die Ordnung, die unabhängig von ihrem Inhalt, euer Leben regeln muss, wo aber beginnt die Gängelung eurer Freiheit. Diese Grenze findet ihr theoretisch dort, wo das halbe Leben, das die Ordnung ist, auch endet, in praxi aber überall da, wo ihr beginnt, eure Bedürfnisse und Interessen mit denen der anderen abzustimmen. Alle Ordnung dient dem Staat, der sich mit seiner Ordnung mächtig über die Häupter seiner Schäflein erhebt, ganz gleich, ob es allein der Regelung des Rahmens bedarf oder man ihre Freiheit vorhersehbar machen möchte. Ihr müsst danach entscheiden, ob es um den Rahmen geht, Eure Freiheit zu betätigen, oder um ihren Inhalt, wie man sie euch nur ausüben lassen möchte. Da haben die anderen in Form von Staat und Gesellschaft ihre Grenze schon weit in euer Inneres verlegt, dass ihr euch nur noch mit Hilfe eures Gewissens und damit der Wahrheit schützen könnt. Diese Grenze dringt immer tiefer vor und die Schlinge zieht sich um eure Freiheit immer weiter zu und wird infolge der technischen Möglichkeiten selbst bald mitten in eurer Seele verlaufen, wenn ihr nicht zur Wahrheit findet, die zu eurem eigenen Nutzen alles kontrolliert. Denn auch jede Ordnung ist nur um deines Lebens willen da und nicht lebst du, um eine Ordnung zu stabilisieren. So kann durchaus dein Leben es erforderlich machen, die euch von anderen bereitete Ordnung zu torpedieren, wenn es um eure Interessen geht. Um euer Leben geht es aber stets, wenn die Bedingungen eures Leibes in Frage stehen und nicht weniger die eurer Seele, dazu gehören euer leibliches Wohl nicht weniger als die Würde eurer Seele, aber auch euer Streben nach Glück, auch in Form von Lust und Liebe. Verbietet die Ordnung, selbst das Normale für dich zu tun, für dich und die Deinen zu sorgen, so wisse, diese Ordnung ist nicht der Teil der notwendigen Regulierung deines halben Lebens, sondern es ist die Erstreckung auf deine Freiheit, sie zu beengen, um dich willfähriger regieren zu können. Dir angeboren ist dein Recht auf die Tat, weswegen in jeder Ordnung Platz für dich und dein Streben nach Glück sein muss, ansonsten endet die Rechtfertigung an deiner Freiheit. Je näher du mit allem, was du tust, dich dem Kern des Lebens näherst, umso mehr verschwindet die Rechtfertigung einer jeden Ordnung, die allein darin besteht, dass ihr untereinander euer Verhalten vorhersehbar macht. Der ordnenden Kraft aber bedarf es nicht dort, wo des Lebens Quelle lodert, gespeist von der Göttin Lust und Liebe. Denn hierauf gründet euer Leben und ebenso eure Würde. Nicht umsonst griffen und greifen die Ordnungen der letzten zweitausend Jahre hier am weitesten in des Menschen Seele ein. Denn wer euch von dem Odem des Lebens, den die Göttin in die Welt hauchte, abschneidet, damit ganz besonders von ihrer Lust und Liebe, der hat sich zum Beherrscher eurer Seelen aufgeschwungen. Das stählerne Korsett ihrer Ordnung presst euch die Seele aus. Hierauf beruhen weite Teile eurer Zivilisation und hierin findet sich ebenso der Keim ihrer Entartung. Denn dieser Weg ist unvermeidbar. Wenn das Licht der Wahrheit und die Flamme der Göttin Lust und Liebe in euch zum Erlöschen kommt, seid ihr nur noch Sklaven. Daher wisse und handele danach: wenn die anderen in eurer Seele die Grenzen überschreiten und, nach Glück zu streben, euch verbieten und die Würde rauben, dann bindet auch kein gesetztes Recht mehr. Der Staat verkehrt mit euch nur begrifflich, in Abstrakta verkündet er euch die verbindlichen Befehle. Doch das Abstrakte gerinnt dort zum Konkreten, wo es sich durchsetzen muss und verliert dabei jede Verbindlichkeit. Denn nunmehr unterliegt es der Herrschaft deines Gewissens und damit der Wahrheit, die der Göttin Licht verkündet.TdW13 @ Karsten Cascais

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