Orte der Liebe

Orte der Liebe
Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Samstag, 11. April 2009

Das bewusst gewordene Wunder

Ein Wunder ist es, das zu schaffen, was es zuvor nicht gab. Etwas eine andere Form zu geben, und sei sie noch so neu, ist große Kunst aber dennoch kein Wunder. Tote wieder auferstehen zu lassen, das ist ein Wunder. Leben, das zuvor nicht existierte, zu schaffen, auch das ist ein Wunder. Niemand sah je einen Menschen nach seinem Tode wieder auferstehen, darauf kann man hoffen, wie auf Alles und Jedes jenseits unserer Wahrnehmungen. Ein Jeder aber hat schon neues Leben entstehen sehen, Leben, das zuvor nicht war, geworden zur Vergänglichkeit. Das einzige Wunder dessen der Mensch fähig ist und er zu erkennen vermag, ist daher die Geburt. Mit der Geburt, geboren aus dem weiblichen Schoß und gezeugt durch das männliche Sperma, wird etwas geschaffen, das zuvor nicht da war, ein neues Wesen, neues Leben. Dies ist das Einzige im Menschen und am Menschen, was über sein eigenes Leben hinausweist, wo er Teil eines Ganzen wird, des Ganzen des Lebens. Das ist auch das Einzige, was der Mensch zu erkennen vermag, was über ihn als Einzelnes hinausgeht. Dieses Wunder ermöglicht ihm die einzige biologische Realität der zur Einheit werdenden Zweiheit. In der Paarung verliert der Mensch seine Vereinzelung und Mann und Frau werden zu einer Einheit, in der ein neues Leben gründet. Ist göttlich das jenige, was mehr als ein Mensch und sein Leben ist, etwas, dessen der Mensch teilhaftig sein kann, dem aber auch andere Menschen zugehören, das nicht nur in seiner eigenen Existenz und der der anderen gründet, dann gibt es in der Realität nur die geschlechtliche Vereinigung, wo der Mensch dies zugleich erleben und erfahren kann. Daher ist dieses Erlebnis göttlich zu nennen, denn hier haben die Götter dem Menschen erlaubt, auf ihre Göttlichkeit einen Blick zu werfen. Hier wurde des Himmels Vorhang zerrissen, um in den Himmel hineinzusehen. Hierauf gründet der Mensch als Wesen, in seiner Würde und seiner Freiheit. Deswegen gaben die Götter dem Menschen den Orgasmus, das Erlebnis, wo Raum und Zeit sich verlieren und jeder Grund seine Bedeutung verliert. Der Orgasmus ist das bewusstgewordene Wunder, wie das Glück der bewusstgewordene Sinn und Zweck des Lebens ist. Tief im Menschen selber findet er allein Bestätigung und seines Lebens Grund. Daher wurde seit über drei Jahrtausenden mit der Schaffung von Macht und Gewalt, die allein dadurch entstehen, dass die beteiligten Menschen am vorgesehenen Ort zur vorgesehenen Zeit das Vorgesehene tun (oder nicht tun), der Mensch systematisch von diesen Quellen seines Lebens entfremdet, der selbstverständliche Zugang zu seinem sexuellen Glück durch moralische Perversionen verschüttet. Denn im Orgasmus, wenn der Mensch dem Glück am ehesten am nächsten kommt, verliert ein Jedes, das ihm aufgibt, am vorgesehenen Ort zur vorgesehenen Zeit das Vorgesehene zu tun, seine Wirkung. Dies bewirkt allein der Göttinnen Gegenwart und auch diejenige der Götter. Deswegen könnt Ihr mit den Leibern zu ihnen beten und im Orgasmus ihre Gegenwart erfahren, wie es über Jahrtausende die Menschen getan haben, bis der Phallus zuerst die Göttinnen aus ihren Tempel verdrängte und danach die Begriffe ihre monotheistische Herrschaft antraten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen