Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Donnerstag, 30. April 2009

Des vereinzelten Menschen Wahrheit

Eine jede Nacht im Schlaf, da geht der Mensch zurück auf sich allein, das ist das Geheimnis des Schlafes, dem jedes Einzelne unterliegt. Alles, was die Welt und auch andere ihm bedeuten, lässt der Mensch für diese Zeit zurück, nur auf sich bezogen und dem, was allein in ihm ist. Nur was im Menschen ist, dass ist unmittelbar, alles übrige bleibt nur mittelbar, das heißt vermittelt. Selbst, was seine Sinne wahrnehmen, wird nur vermittelt durch die hierfür eingerichteten Organe, bevor der Mensch es bewusst erfühlt. Das Bewusstsein ist hierbei aber bereits durchsetzt mit inneren Wahrnehmungen, die aus den Erinnerungen eingespielt werden. Im Schlaf fällt der Mensch auf sich zurück, auf das Unmittelbare in ihm. Dies gilt auch für seine Träume. Wenn er erwacht, kehrt er zurück ins Leben zu den anderen, der Natur und den Menschen und auch den Sachen, alles was ihm gegenübersteht. So wichtig dies oder Manches von diesem auch für ihn ist, es bleibt für ihn immer mittelbar, er kann es, sei es zeitlich oder räumlich, verlassen. Was bleibt, ist nur er und auch dies nur in seiner inneren Wahrnehmung. Er wirkt nach außen durch gezielte Maßnahmen, mit Lebendem verständigt er sich über Symbole, wie Gesten oder Worte. Jedes dieser Symbole ist nur ein Zeichen, für etwas aus seiner inneren Realität, und wird von anderen auch nur insoweit verstanden, als man sich über deren Bedeutung bereits verständigt hat. Für seinen Kontakt zu den Menschen seiner Gruppe oder auch der Familie hat bereits die Natur in ihm Formen gelegt, die zu gebrauchen die Kommunikation vereinfacht, da auch die anderen Ähnliches in sich vorfinden. Hierauf baut Vieles auf, was weiter reicht und die Menschen weitaus vielschichtigere Formen vereinbaren ließ, die ihren Kontakt und ihre Kommunikation vertiefen. Erst so gelingt es dem Menschen, sich in gesellschaftliche Gebilde einzugliedern und gemeinsam mit anderen zusammenzuwirken. Dies ändert aber nichts daran, dass der Mensch mit sich unmittelbar stets allein ist und nur über Hilfsmittel zu anderen findet. Der Schlaf vollzieht diese Einsamkeit und Rückführung auf den individuellen Kern. Von dem Mittelbaren kann der Mensch sich nur Bilder machen, die keine Abbilder sind, sondern ihm durch seine eigenen Eigenschaften vermittelt werden. Diese Wahrnehmungen und Erfahrungen beurteilt der Mensch im Hinblick auf deren Bedeutung und Wirkungen für ihn, auch dies mit Hilfe seiner biologischen Anlagen, zu denen auch sein Verstand gehört. Sein Bewusstsein lässt ihn alles, was zu ihm kommt, sei es von außen oder aus ihm selber von Innen aus seiner Erinnerung oder auch aus seinen biologisch in ihm vorgesehenen Trieben, erfühlen. Und über oder durch sein Bewusstsein spannt sich ein Feld zwischen Glück und Leid, Wohlbefinden und Unwohlsein, Freude und Schmerz, in dem sich das Bewusstsein orientiert und dem Menschen seinen Willen schafft. Den Graben aber zwischen seinem unmittelbaren Inneren, dem gefühlten Einzelnen, und dem ihm vermittelten Außen, dem Anderen und den Anderen, könnte er niemals überspringen, wenn es nicht die Wahrheit gäbe. Die Wahrheit ist allein im Menschen und in jedem Einzelnen von ihnen. Sie sagt ihm, dass das, was er denkt, beurteilt, anstrebt und will, Bestand auch vor dem Anderen und den Anderen hat, da auch sie die Wahrheit kennen. Die Wahrheit ist das Einzige im Bewusstsein des Menschen, was über ihn hinausweist und dennoch unmittelbar bleibt und an seiner Vereinzelung teilhat. Die Wahrheit ist nicht objektiv draußen im Mittelbaren vorhanden oder macht gar das Mittelbare zum Objektiven. Die Wahrheit ist ausschließlich eine subjektive Tatsache im Innersten des Einzelnen und dennoch gültig. Als objektive Tatsache, die zwischen den Einzelnen in der Gesellschaft Gültigkeit besitzt, gibt es keine Wahrheit. Dort ist sie selbst nur Symbol, auf dessen Inhalt man sich verständigt hat. Auch nichts anderes Subjektive, es sei denn es sei mit der Wahrheit identisch, kann Gültigkeit beanspruchen. Die Wahrheit schimmert oft auch nur im Menschen, nicht selten ist sie gar verschüttet und setzt sich dennoch durch. Mit der Wahrheit identisch ist das, was von seiner biologischen Existenz über den Menschen hinaus weist, seine Sexualität und seine Fähigkeit, in der biologischen Verbindung neues Leben zu erzeugen. Die Wahrheit geht hierüber aber weit hinaus und legt der Menschheit Grundlage. Somit ist die Wahrheit das Einzige im Menschen, und zwar in jedem Menschen, das ihn zu den anderen und in die Welt und in das Leben führt. Sie spiegelt somit nicht weniger das Göttliche, wie es die Kraft der Menschen, neues Leben zu schaffen, tut. Sich dem Göttlichen zuzuwenden geschieht daher dadurch, die Wahrheit gemeinsam zu suchen und zu finden und sie gemeinsam im Heiligtum zu erleben. Die Wahrheit kennt keine Voraussetzung und keine Gründe, sie ist auch ohne Raum und Zeit, ebenso wie das Glück als Zustand des Bewusstseins. Dies ist das einzig unvermittelte Allgemeine im Einzelnen und dieses gilt es zu preisen, um sich und die anderen und all das hierbei Vermittelte zu finden. Der Schlaf aber vermag unser Auge hierzu auf uns allein zu richten, denn jeder ist für sich allein an jedem Tag von neuem der Ausgangspunkt seines Lebens. Wollte man den Menschen vergesellschaften, wie das manchen Sozialisten vorschwebt, dann müsste man den Schlaf abschaffen. Das aber wäre des Menschen Tod.

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