Orte der Liebe

Orte der Liebe
Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Montag, 13. April 2009

Heilige Hochzeit: Leben, Liebe, Wahrheit

Unser Streben nach Wahrheit, sie zu ehren und sich ihrer auch zu erfreuen, findet Erfüllung in der Besinnung und Berauschung zugleich. Alles das sind Wege, mit unserem Körper und Verstand unsere Vereinzelung zu überwinden.

Sich zu vermehren, begleitet die Natur uns mit sicherem Griff bis zur Empfängnis und Zeugung und erlaubt uns im Orgasmus einen Blick auf das Leben, die Liebe und die Wahrheit. Ein Blick in Bereiche, in denen Zeit wie Raum, nicht weniger als ein jeglicher rechtfertigende Grund, ihre Gültigkeit verlieren und allein dem Augenblick für eine Sekunde ein gültiges Sein erwächst.

Der Weg, den zum Empfängnis und Zeugung die Natur uns schickt, ist kein eigennütziger, vielmehr instrumentalisiert uns das Leben. Unser einzelnes Leben erfüllt den ihm von der Natur allein vorgegebenen Zweck, dem über uns weisenden Leben durch Fortpflanzung zu dienen. Die Wahrheitsschimmer in uns aber weisen darüber hinaus und somit streben wir nicht nur danach, zu empfangen und zu zeugen, sondern auch nach dem Leben zu greifen, das uns zu diesem Zweck instrumentalisiert. Wir folgen der Liebe.

Den Rausch, den wir dabei erleben, der gehört zu der Liebe, der wir folgen, der Rausch weist über uns als Einzelnes auf das Leben, das das Einzelne mit anderem Einzelnen verbindet, wie in der Paarung und der Geburt. Er ist eine Dimension wie aus einer anderen Welt, wäre ein jeder Einzelner allein auf sich gestellt. Dem entstammt seine Macht, die wir in allen Lebenslagen verspüren und wir uns nur durch krankhafte Verweigerung scheinbar zu entziehen vermögen.

Das Einzelne von dieser Nahtstelle zur Art, die Wahrheit im Einzelnen von der nach außen weisenden Liebe trennen zu wollen, macht die Liebe zur Geißel des Lebens, zu einer die Einheit kannibalisierenden Dreiheit, wie unsere Kulturen es immer wieder erleben ließen, ein treffliches Mittel die biologische Instrumentalisierung des Lebens des Einzelnen zur Erhaltung der Art in eine Instrumentalisierung des Lebens der Einzelnen zu beliebig wandelbaren Zwecken anderer Einzelner durch Verallgemeinerung zu wandeln.

Sich zu erkennen aber ist anderes und weit mehr. Ich erkenne, das bin ich und in mir allein ist die Wahrheit bereit, alles zu messen. Den anderen zu erkennen, ist mir in der Vereinigung mit ihm nur möglich, wenn zwei zu Einem werden. Es ist nicht die Liebe, die von Außen oder von einem Allgemeinen zum Einzelnen kommt, sondern in der Vereinigung erlebt der Einzelne das Leben, die Liebe, die Wahrheit, als seien sie Eigenschaften der Vereinigung, wenn auch das Umgekehrte weit mehr zutrifft. Die Vereinigung löst die Vereinzelung auf zu einer Gemeinsamkeit des Lebens und damit der Liebe und der orgiastischen Wahrheit.

Dieser Akt entzieht sich der Verallgemeinerung, nicht anders wie jedes einzelne Leben. Und doch steht er an der Schwelle zu einem Leben, das nicht mehr identisch ist mit seinem, sondern über es hinausweist und auch das Leben anderer betrifft, sei es in der Paarung, sei es in der Geburt. Die Wahrheit in uns richtet unseren Blick darauf und lässt uns nach Erkennen suchen. Hier allein weitet sich unser Blick und damit auch unser Erkennen zum Allgemeinen der Wahrheit, des Lebens und der Liebe. Nur hier können Formen eine Realität noch finden, mehr verliert sich im Nebel der intellektuellen Beliebigkeit.

Wer Gott sucht, wird ihn nur an dieser Stelle ahnen, wer die Wahrheit sucht, wird sie nur an diesem Ort und zu dieser Zeit erkennen, wer Allgemeinheit sucht, wird sie nur hier als Wirklichkeit erleben, wo Einzelne gemeinsam Einzelnes erfahren.

Das gemeinsame Einzelne, das Leben, die Liebe und die Wahrheit, allein ist absolut, alles andere, ist abgeleitet, auch alle Formen der Gemeinsamkeit.

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