Orte der Liebe

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Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Dienstag, 7. April 2009

Die göttlichen Freuden des Schoßes

Jahrzehnttausende lebten die Menschen, an Körper und Verstand nicht weniger entwickelt als heute, in enger Verbindung ihres Bewusstseins mit der Natur – ihr Körper ist seit je mit ihr nahezu eins- und erlebten den Bestand der Sippe in der Gebärkraft des weiblichen Schoßes. Die Männer wurden von ihm magisch angezogen und erfuhren in der Verbindung das Höchste, was sie sich vorstellen konnten. Das nicht mehr zu hinterfragende Gute und das Glück, die Wahrheit somit, waren ihnen eins. Derselbe Schoß, der ihnen diese Freuden gewährte, erwies sich bei den Geburten als Teil des göttlichen Kreislaufs des Lebens. Eines Lebens, das die Menschen in der Natur allenthalben umgab, ihren Hunger und Durst stillen ließ und das sie um des eigenen Lebens willens als göttlich verehrten. Und Gott war lange Jahrzehnttausende daher eine Göttin. Und alles Sinnliche und Übersinnliche war nicht weniger weiblich. Der Mensch lebte dabei seit immer als Irr- und Mangelwesen, nur durch Irrtum vermag er zu erkennen, und den Mangel muss er in jeder Sekunde überwinden, schon allein den Atem für Minuten nur zu unterbrechen, kostet den Tod, wie er mangels Wassers nach Tagen schon verendet. In der Gruppe aber konnte er sich Lebensräume schaffen, die Irrtum und Mangel wenigstens eine Zeit lang ignorierten. Die die Gruppe konstituierende Information, ihre Kultur, schuf so soziale Gebilde. In ihnen fand der Mensch auch das Glück, was die Natur in ihn gelegt hatte, und in ihrem Bestand all das an Sicherheit, was es für ihn gab. Die ihn so stützenden Zusammenhänge zu gewährleisten, wandelte sich die Kultur zum Kultus, dessen Einhaltung die Grundlage seines Lebens wurde. Der Kultus war wohl lange schon vor Sesshaftigkeit der Menschen weiblich und der sexuelle Trieb bestimmte der Menschen Verhalten stark. Mit der Sesshaftigkeit und der Bildung von Siedlungen und Städte, was entgegen weitverbreiteter historischer Vorbehalte, weit in die Altsteinzeit reichte – wovon immer mehr zu Tage kommende archäologische Zeugnisse uns berichten- gewann der Kultus an Raum und Zeit. In ihm gründet unsere heutige Kultur, schriftlich niedergelegt seit kaum mehr als 3000 Jahren, deren Niederlegung aber nur als das Ergebnis der Blüte dieser Jahrtausende alten Hochkultur erklärbar sein kann. Diese Kultur aber war weltweit eine matriarchale Kultur, geeint durch die Hand unserer Göttinnen. Getragen wurde die Kultur von der zentralen Stellung des weiblichen Schoßes als Garant des Fortbestandes von Sippe und Stadt, als Quelle höchster Freuden und als Verbindung zwischen den Menschen und seinen Göttern. So wie wir heute die Geschichte des Christentums nur durch seine Fokussierung auf den Tod – im Zentrum steht Jesu Kreuzestod symbolisiert durch das in der christlichen Kultur allgegenwärtige Kruzifix mit dem sterbenden Sohn Gottes- und der Erfüllung in der Überwindung dieses Todes durch eine Auferstehung- wirklich verstehen können, können wir die matriarchale Kultur nur durch die Zentrierung auf die Geburt, die Vorstellung von der Öffnung des weiblichen Schoßes zum Einlass der wiederzugebärenden Seelen sowie einer Erfüllung des menschlichen Daseins im Leben statt im Tod begreifen. Mangel und Irrtum sind Eigenschaften des Menschen von Natur aus, sie zu göttlichen Eigenschaften des Menschen zu machen, durch die Vorstellung einer Erlösung durch Darben, Leiden und Schmerz, blieb dem Christentum vorbehalten. Der matriarchale Kultus suchte die Überwindung von Mangel und Irrtum stattdessen im Leben. Des Lebens Freude aber können wir nur sinnlich erfahren, weswegen die Erfüllung sinnlicher Lust uns den Göttern eher nahebringt, als unser Leiden einen Gott entzücken könnte. Im Zentrum der lebensbejahenden matriarchalen Kultur stand der Kultus der heiligen Hochzeit, zwischen der Göttin und ihren Sohn-Geliebten, zwischen der höchsten Priesterin und einem Gottkönig, dem allein hierdurch seine Macht verliehen wurde. Die heilige Hochzeit schuf des Lebens Grundlage stets von neuem. Und die Menschen vollzogen den Kult durch ihre Teilhabe an den göttlichen Freuden des weiblichen Schoßes ebenfalls. Mochten die Paare dabei in unserem modernen naturwissenschaftlichen Sinne auch empfangen und zeugen, der Akt diente aber nicht dem Empfangen oder der Zeugung, sondern der Teilhabe am göttlichen Akt der Wiederschaffung des Lebens, einem Kult, dem man in gemeinsamer geschlechtlicher Vereinigung durch den hierbei erlebten Orgasmus teilhaftig sein konnte. So wie gläubige Menschen sich heute vorstellen, sich im Gebet und in Askese mit ihrem Gott oder seiner einst im Jenseits real zu schauenden Göttlichkeit vereinigen zu können, fanden die Menschen unter dem Matriarchat und häufig noch in der Antike diese Vereinigung mit dem Göttlichen im Rausch des Glücks, wie er vor Allem im gemeinsamen Sexualakt erfahren wird. Seit zweitausend Jahren werden diese Gläubigen, ihre Priestern und Priesterinnen, alle, die der Liebe nicht nur in leerer Begrifflichkeit dienen, systematisch und totalitär auf allen denkbaren Ebenen und in jeder nur denkbaren Weise nahezu weltweit verfolgt. Die Rückkehr der Göttinnen wird dem ein Ende bereiten.

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